15. Dezember 2021

Polytec: Wir müssen die Reißleine ziehen

In den vergangenen Wochen hat sich die Aktie der Polytec sehr ungünstig entwickelt. Der Autozulieferer leidet vor allem unter den wiederkehrenden Produktionsunterbrechungen seiner Kunden. Dabei müssen die Österreicher ihre Kapazitäten stets im Standbye halten, da Autobauer wie VW oder Daimler kurzfristige Lieferungen (just-in-time) wünschen. Das ist eine echte Belastung für die Autozulieferer.

Zudem kursiert am Markt derzeit eine Studie, nach der die großen Autobauer – nach Jahren des Outsourcing – wieder mehr Produktion und Entwicklung ins Haus holen werden. Diese Tendenz betrifft meines Erachtens vor allem die Produktion der E-Autos und oder ganz konkret Komponenten wie Batterie und E-Motor. Somit wäre Polytec als Spezialist für Leichtbau kaum betroffen. Diese Differenzierung zwischen den verschiedenen Geschäftsmodellen macht der Markt leider zurzeit nicht. Eine rasche Stabilisierung des Polytec-Kurses sehe ich nicht.

Ganz im Gegenteil: Ich gehe davon aus, dass die Aktie sich in den kommenden Wochen weiter gegen etwa 5 Euro zurückentwickeln wird. Diesen Weg möchte ich nicht mitgehen. Folglich müssen wir bei dieser Aktie in den sauren Apfel beißen und schmerzhafte Buchverluste realisieren. Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte auch meine Anleitung zur steuerlichen Optimierung Ihres Depots. Hier erkläre ich Ihnen anhand der Polytec-Transaktion, wie Sie Buchverluste steuerlich konstruktiv nutzen.

Ich verkaufe die Aktie der Polytec an der Börse Wien mit einem Verkaufslimit von 6,60 Euro. Hierzulande verkaufen Sie am besten über das Tradegate-System.

Empfehlung: verkaufen ab 6,60 EUR

Börsenplatz: Wien

WKN / ISIN: A0JL31 / AT0000A00XX9