Der US-Mischkonzern Illinois Tool Works (ITW) hat im abgelaufenen Quartal die Prognosen der Analysten wieder einmal deutlich übertroffen. Unter dem Strich steigerte man den Gewinn pro Aktie um 19 % auf 2,11 USD. Im Schnitt hatten die Analysten lediglich einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,90 USD erwartet. Aufgrund des starken Jahresauftaktes hat die Unternehmensführung die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Man erwartet nun einen Gewinn in Höhe von 8,60 USD (zuvor 8 USD). Der Umsatz soll zwischen 12 und 14 % wachsen.

Besonders erfolgreich agierte dabei die Deutschland-Tochter ITW Automotive. Der Autozulieferer ist in der Szene vor allem für die Entwicklung des ersten deckellosen Tankstutzens bekannt, der vor allem in Fahrzeugen des Premiumsegmentes verbaut wird. Gefragt waren daneben die schlauchlosen Druckluftsysteme der ITW-Marke Paslode Befestigungstechnik. Die Tacker und Nagler werden in der Braubranche bzw. Verpackungsindustrie eingesetzt.

Im Kern agiert ITW bereits seit Jahrzehnten erfolgreich im unteren Technologie-Segment. Dabei beliefert man praktisch ausschließlich Industrieunternehmen bzw. Fachkundschaft wie Handwerker oder etwa Kfz-Werkstätten. Die Amerikaner stützen sich dabei auf ein breit aufgestelltes und sehr ausgewogenes Portfolio. Dabei wiegt jede Geschäftseinheit – gemessen am Umsatz – zwischen 11 und 14 %. Traditionell schwört ITW auf europäische Entwicklung und verfügt daher über zahlreiche Standorte unter anderem in Deutschland und auch Frankreich.

ITW gehört ohne Frage zu den erfolgreichsten Mischkonzernen der Welt. Man liefert praktisch in jeder Marktphase ansprechendes Zahlenmaterial und erhöht die Dividende seit 46 Jahren, und zwar prinzipiell jährlich. Wer sich also etwa 2010 einige ITW-Stücke zu rund 36 USD ins Depot gelegt hat, wird in diesem Jahr eine Dividendenrendite von fast 13 % erzielen. Ich glaube, ich führe kein einziges Depot, in dem ich diesen Dauerbrenner nicht irgendwann angeschafft habe. Wer an der Börse garantiert verdienen will, braucht solche Aktien.

Gleichwohl werde ich nun die Position ITW in Dividendendepot um rund ein Drittel reduzieren. Ich tue das aus zwei Gründen: Zunächst ist die Aktie nach starker Kursentwicklung derzeit im Depot übergewichtet (Gewichtung: über 13 %). Übergewichtung (deutlich mehr als 10 %) baue ich generell früher oder später ab, damit die Performance nicht einseitig von nur einer Aktie abhängt. Außerdem möchte ich im Dividendendepot etwas Cash schaffen, um von diesen Mitteln bei ungünstiger Marktlage einen Short bzw. eine Absicherung gegen den S&P 500 zu kaufen.

Tun Sie es mir gleich und veräußern Sie nun rund ein Drittel Ihrer ITW-Aktien. An der Restposition werde ich langfristig festhalten. Die Aktie stufe ich für Neuleser prinzipiell in jeder Kursdelle auf Kaufen herauf.