29. April 2021

BASF meldet starke Zahlen und hebt Prognose ant

Das Chemie-Unternehmen BASF ist stark in das laufende Geschäftsjahr gestartet, wie die heutigen Quartalszahlen zeigen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte man den Umsatz um 16 % auf 19,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn konnte sogar ungefähr auf 1,7 Milliarden Euro verdoppelt werden. Damit ist das Unternehmen wieder zu alter Stärke zurückgekehrt.

Insgesamt blickt der Vorstand optimistisch auf das laufende Jahr. Deshalb hat man die Jahresprognosen für Umsatz und Gewinn angehoben. Jetzt erwartet man einen Umsatz von bis zu 71 Milliarden Euro (zuvor 64 Milliarden). Der operative Gewinn soll unter günstigen Umständen rund 5,8 Milliarden Euro betragen (zuvor 5 Milliarden).

Ein Haar in der Suppe habe ich freilich gefunden: Die Öl- und Gastochter Wintershall Dea ist in das Projekt Nord Stream 2 auch finanziell involviert. Die Ostsee-Pipeline ist mittlerweile hierzulande aus politischen Gründen nicht mehr ganz unumstritten. So wünschen etwa die deutschen Grünen keine weiteren Gasimporte aus Russland. Andere Kritiker merken an, dass die Pipeline unsere osteuropäischen Nachbarn Polen und Ukraine gegenüber Moskau außenpolitisch schwächt.

So sehe ich ein Restrisiko, dass diese Pipeline letztlich nie nennenswert pumpen wird. Für Wintershall Dea wäre dies kein optimales Szenario. Gleichwohl halte ich die BASF-Tochter vor allem nach den letzten Preisschüben bei Öl und Gas für werthaltig. Unverändert setze ich darauf, dass dieser Wert für BASF im Rahmen eines Börsengangs im zweiten Halbjahr gehoben werden kann.  

Ungeachtet der starken Geschäftszahlen kommt die Aktie heute nicht vom Fleck. Hier wirkt, dass sich der Titel in den vergangenen 12 Monaten bereits spürbar besser als der DAX entwickelt hat. So verpuffen die guten Nachrichten.

Gleichwohl bestätige ich meine Kaufempfehlung für die Aktie. BASF ist wieder auf Kurs und wird zu den Profiteuren gehören, wenn sich das Virus in diesem Jahr verabschieden wird.   

BASF hängt DAX ab

Empfehlung: kaufen (billigst)

Börsenplatz: Xetra