22. März 2023
ING: Wann kann ich wieder auf Kaufen heraufstufen?
Natürlich war der Kaufzeitpunkt der ING-Aktie für uns sehr unglücklich. Wir sind praktisch pünktlich zur Mini-Bankenkrise eingestiegen und sitzen nun auf unangenehmen Buchverlusten. Gleichwohl bin ich relativ entspannt. Das Geschäftsmodell der Niederländer ist im Prinzip risikoarm. Man arbeitet im Massenmarkt und stützt sich auf eine breite Basis aus Privatverbrauchern.
Deren Einlagen dürften sich mehrheitlich im Rahmen der Einlagensicherung bewegen, sodass die Kunden selbst unter ungünstigen Marktbedingungen keine Veranlassung haben, einen Bankensturm zu veranstalten. Zur Erinnerung: Es waren die großen Kunden, die etwa der Silicon Valley Bank das Genick gebrochen haben, da in den USA Einlagen über 250.000 USD nicht mehr geschützt sind.
Ferner refinanziert sich das Kreditinstitut weniger am Rentenmarkt, sondern über das klassische Einlagengeschäft. Hierzulande ist schon seit Jahren das sog. Extra-Tagesgeld der Niederländer populär. Hier bietet man aktuell 2 % Verzinsung und holt mittlerweile mit diesem Geldparkplatz wieder großzügig Liquidität ins Unternehmen. Sollten sich die Bedingungen der Refinanzierung für Banken deutlich verschlechtern, ist davon ING nur mittelbar betroffen.
Heute belasse ich die ING-Aktie zunächst vorsichtshalber noch auf Halten. Die letzten Ereignisse rund um die Crédit Suisse sind noch ziemlich frisch. In der nächsten Woche kann ich die Bankaktie vermutlich wieder auf Kaufen heben.
Chartkommentar: Ungeachtet des heftigen Rücksetzers ist der seit 2020 aktive Aufwärtstrend der Aktie intakt. Ich erwarte auch keine Unterschreitung der hier grün eingezeichneten Trendlinie. Wir sind also in der richtigen Aktie.
Empfehlung: halten

22. März 2023
NextGeneration-Depot: Ich stufe Kion und Sartorius auf Kaufen herauf
Die Aktien der Kion sowie der Sartorius konnten sich den schwachen Vorgaben zuletzt nicht entziehen. Ich nutze die Kursschwäche, um beide Positionen des NextGeneration-Depots wieder auf Kaufen zu nehmen. Bereits gestern hatte Deutsche Bank Research die Kion-Aktie auf Kaufen heraufgestuft und gleichzeitig das Kursziel moderat von 40 auf 42 Euro erhöht. Die Deutschbanker erwarten für 2023 eine spürbare Belebung des zuletzt eher müden operativen Geschäftes.
Unterdessen wurde bei Sartorius die Nachricht an ein Lokalblatt durchgesteckt, dass der Laborausstatter 200 Stellen am Stammsitz in Göttingen streichen wird. Dabei soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, sondern Stellen, die im Rahmen der üblichen Fluktuation frei werden, werden zunächst nicht neu besetzt.
Diese Nachricht ist natürlich kein Kursturbo. Gleichwohl hänge ich sie nicht zu hoch. Sartorius hat seit 2019 den Personalstand in Göttingen um rund 50 % auf 4.800 ausgebaut. Nun erkennt man, dass man doch nicht jeden braucht.
Ich fasse zusammen: Sofern Sie noch nicht engagiert sind, holen Sie sich nun die Aktie der Kion zu Kursen bis 34 Euro. Für Sartorius setze ich das Kauflimit auf 395 Euro.
Kion Group AG
Empfehlung: kaufen bis 34,00 EUR
Börsenplatz: Xetra
WKN / ISIN: KGX888 / DE000KGX8881
Sartorius AG (Vz.)
Empfehlung: kaufen bis 395,00 EUR
Börsenplatz: Xetra
WKN / ISIN: 716563 / DE0007165631
22. März 2023
Dividenden: Flex und Stanley kehren aus – Flex-Aktie bietet 12 % Divi-Rendite
Flex hat bereits vor einigen Tagen erstmals in seiner Unternehmensgeschichte 1 USD je Aktie und pro Quartal an die Aktionäre ausgekehrt. Danach liegt die zu erwartende Jahresdividende auf Basis des letzten Kurses bei 12 %. Auf Basis unseres Einstandskurses beträgt die Dividendenrendite sogar 13 %. Bitte beachten Sie, dass das Unternehmen die Dividende in USD kalkuliert, allerdings dann zum tagesgültigen Wechselkurs in norwegischen Kronen ausschüttet. Ein Nachteil entsteht Ihnen aus diesem Vorgehen nicht. Ich bestätige meine jüngst erneuerte Kaufempfehlung für die Aktie der Flex LNG (Limit: 36 USD).
Unterdessen habe ich in meinem Depot unsere erste Quartalsdividende der Stanley Black & Decker in Höhe von 0,80 USD je Aktie entdeckt. Auch hier bestätige ich meine Kaufempfehlung.
Wie üblich berücksichtige ich die Dividende in der Cashquote des jeweiligen Depots. Den Performancebeitrag der Dividende entnehmen Sie zudem der Depotansicht. Dort differenziere ich zwischen reiner Kursperformance und Performance nach Dividende (Total Return). Auf diese Weise erkennen Sie rasch, wie stark sich die regelmäßige Dividende auf die Gesamtperformance auswirkt.
Flex LNG Ltd.
Empfehlung: kaufen bis 36,00 USD
Börsenplatz: NYSE
WKN / ISIN: A2PFGD / BMG359472021
Stanley Black & Decker Inc.
Empfehlung: kaufen bis 89,00 USD
Börsenplatz: NYSE
WKN / ISIN: A1CTQA / US8545021011
13. März 2023
US-Bankensturm: Das sind meine Neueinstufungen
Am vergangenen Freitag hat die US-Bankenaufsicht die Silicon Valley Bank geschlossen und wenig später die Signature Bank. Beide Kreditinstitute hatten vor 2022 ihr Einlagengeschäft aufgebläht und dabei einseitig auf Startup- sowie Krypto-Geschäftsmodelle gesetzt. Die Einlagen waren hinterlegt mit US-Staatsanleihen, die aufgrund der Zinswende der Fed zuletzt spürbar an Wert verloren hatten. Diese ungünstige Konstellation hat nun Ende vergangener Woche einen veritablen Sturm der Silicon Valley Bank ausgelöst.
Beide US-Banken sind nicht systemkritisch und vor allem im internationalen Vergleich ziemlich klein. Gleichwohl fragen sich die Börsianer nun, welche (größeren) Banken in Nordamerika und auch in Europa von der Abwertung der US-Staatsanleihen betroffen sind. Dazu werde ich am kommenden Mittwoch weitere Informationen für Sie haben.
Unsere Position ING Groep weist keinen US-Bezug auf. Das niederländische Institut ist in Mitteleuropa aktiv. Dennoch gerät die Bankaktie zur Stunde unter Verkaufsdruck. Ich nehme die ING-Aktie vorübergehend auf Halten zurück.
Auch europäische Versicherer wie Münchener Rück, Allianz oder Swiss Re halten üblicherweise gemessen am Volumen erhebliches Kapital im US-Rentenmarkt. Folglich sollten derzeit auch in deren Bilanzen einige stille Verluste schlummern, die sich erst zur Endfälligkeit der Anleihen auflösen werden. Ich stufe sicherheitshalber die Aktie der Swiss Re auf Halten herab.
Ich wiederhole mich: Momentan haben wir reichlich Unruhe im Markt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Sorge der Investoren übertrieben ist. Mehr dazu gleich am Mittwoch.
ING Groep N.V.
Empfehlung: halten
Empfehlung: halten
2. März 2023
Kion: Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen – Dividende gekürzt
Der Spezialist für IntralogistikChatGPT erklärt: Intralogistik bezieht sich auf die Optimierung und Verwaltung der internen Logistik und Materialflüsse innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation. Es umfasst die Planung, Organisation, Steuerung und Optimierung des Flusses von Gütern, Materialien und Informationen innerhalb eines Standorts oder einer Einrichtung. Ziel ist es, die Effizienz, die Genauigkeit und die Geschwindigkeit der logistischen Prozesse zu verbessern, um eine reibungslose und effektive Produktion und Lieferung von Waren und Dienstleistungen zu gewährleisten. Kion Group hat heute erwartungsgemäß schwaches Zahlenwerk aus dem abgelaufenen Quartal vorgelegt. Deshalb wird das Unternehmen die Dividende von 1,50 auf 0,19 Euro pro Aktie zurücknehmen.
Kion konnte 2022 den Umsatz zwar um 8 % auf 11,14 Milliarden Euro ausweiten. Aufgrund der hohen Kosten der Materialbeschaffung und Logistik (Kosteninflation) sank allerdings das operative Ergebnis auf 292 Millionen Euro ab (- 60 %). Die Gewinnmarge schmolz von 8,2 auf 2,6 % zusammen. Unter dem Strich verdiente Kion pro Aktie nur noch 0,75 Euro. Die Analysten hatten im Durchschnitt 0,74 Euro je Aktie prognostiziert.
Der Ausblick: Auf Basis des letztjährigen Auftragseingangs im Volumen von 11,7 Milliarden Euro (-6,2 %) erwartet der Staplerspezialist einen Umsatz von mindestens 11 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge soll sich spürbar erholen, nachdem die Probleme in den Lieferketten offenbar weitgehend gelöst worden sind. Operativ erwartet Kion einen Gewinn von mindestens 550 Millionen Euro.
Im Vergleich zu 2022 entspräche dies einem Wachstum von 88 %. Kurzum: Im laufenden Jahr soll der wuchtige Turnaround gelingen. Ein Wort noch zur Dividende: Die Kürzung ist satt und meines Erachtens etwas übertrieben. Das soll uns allerdings nicht kratzen, da wir die Aktie nicht wegen der Dividende angeschafft haben.
Die schlechten Nachrichten liegen nun auf dem Tisch. Die Dividendenkürzung ist ausgesprochen worden. Heute und morgen wird das Zahlenwerk eingepreist. Danach kann dann die Aktie wieder steigen. Ich bestätige meine Kaufempfehlung.
1. März 2023
Ford-Anleihe im Dilemma: Wir verkaufen nächstens
Bislang hat die Ford-Anleihe als Stabilisator für das Dividendendepot nicht gewirkt. Selbst unter Berücksichtigung der ausgezahlten Zinsen sowie der seit dem letzten Zahlungstermin aufgelaufenen Stückzinsen sind wir im Minus. Ich befürchte, dass sich an diesem Sachverhalt auch in den kommenden Quartalen nicht viel ändern wird.
Unser Problem: Für US-Anleger ist die Ford-Anleihe definitiv ein schönes Papier. Dort verdient man gerechnet auf die Endfälligkeit im Durchschnitt garantiert 5,6 % pro Jahr. Für uns als Euro-Anleger fällt die Renditeberechnung allerdings weniger vorteilhaft aus, da die Basiswährung, also der US-Dollar, seit Kauf der Anleihe rund 8 % abgewertet hat. Dieser Währungseffekt hat sowohl den Kursgewinn der Anleihe wie auch die Zinsgewinne für uns als Euro-Anleger aufgefressen.
Das sind die zwei Szenarien: Die US-Inflation bleibt hoch. Die Fed wird folglich weiter an der Zinsschraube drehen. Das dürfte uns zwar Währungsgewinne bescheren, allerdings gilt: Ein steigender Leit- oder Marktzins führt in Bestandsanleihen zu Kursverlusten.
Szenario 2: Die US-Inflation geht weiter zurück, die Fed kann Leine lassen, sodass der Marktzins fällt. Folglich wird die Anleihe im Kurs zulegen. Hier drohen uns dann allerdings Währungsverluste im Dollar, da ein sinkender Marktzins die Attraktivität der US-Währung im internationalen Devisenhandel schmälert. Ich sehe sogar ein gewisses „Risiko“, dass der Euro vor einem mehrjährigen Comeback steht. In einem solchen Szenario sind Fremdwährungsanleihen für Euro-Anleger ganz generell nicht sonderlich attraktiv.
Kurzum: In der Ford-Anleihe droht uns ein langweiliges Nullsummen-Spiel. Deshalb werden wir das Rentenpapier nächstens zu einem vernünftigen Kurs veräußern. Dabei können wir uns schon etwas Zeit nehmen, da sich die Schwankungen festverzinslicher Papiere – selbst nach Währungseffekten – in recht überschaubaren Dimensionen halten.
Ich stelle die Ford-Anleihe auf Tradegate mit einem Limit von 96 % bzw. 96 USD zum Verkauf. Lassen Sie die Verkaufsorder einfach bis Ende März (ultimo) durchlaufen! Zur Sicherheit sei nochmals angemerkt: Auch wenn wir die Anleihe vor dem nächsten Zinstermin (8. Juni) veräußern, geht uns kein US-Cent Zins verloren. Am Tag des Verkaufs erhalten Sie vom Käufer alle Zinsen, die Ihnen gemäß Ihrer Haltedauer der Anleihe zustehen (Stückzins-Mechanismus).
1. März 2023
Jetzt doch: Lithiumpreise offenbar unter Druck – Wir verkaufen Livent
Zuletzt hatte Marktführer Albemarle noch weitere Preiserhöhungen für raffiniertes Lithium angekündigt. Der Markt hat hier offenbar allerdings einen anderen Plan. So ist der (geschätzte) Preis für Lithiumkarbonat in China auf Jahressicht um über 20 % gefallen. Lithium folgt damit mit leichter zeitlicher Verzögerung der allgemein eher schwachen Preistendenz des Rohstoffmarktes. Vor diesem Hintergrund stufe ich unsere Lithiumaktien Albemarle sowie Livent neu ein.
Ich nehme die Aktie der Albemarle zunächst auf Halten zurück. Hier habe ich mich entschieden, dass wir die mittelfristige Preisschwäche für Lithium aussitzen.
Die Aktie der Livent hingegen stelle ich nun zum Verkauf. Damit nehmen wir nochmals rund 33 % Kursgewinn mit. Bereits Ende 2021 hatten wir im Rahmen eines Teilverkaufs 57 % erlöst. Ich bin also mit der US-Aktie weitgehend zufrieden. Künftig werde wir das Segment E-Mobilität bzw. Smart Mobility auch jenseits des Lithiumsektors spielen. So profitieren vom Rückgang des Lithiumpreises natürlich die E-Autobauer. Eine taktische Umorientierung in dieser attraktiven Wachstumsbranche ist also angesagt.
Ich setze für die Aktie der Livent ein Verkaufslimit von 24,40 USD oder umgerechnet 23 Euro. Hierzulande handeln Sie die Aktie am besten über das Tradegate-System.
Börsenplatz: NYSE
Empfehlung: halten
1. März 2023
Sonstiges: Gerresheimer geht weiter steil – EPAM hingegen schwach
Die Aktie der Gerresheimer verteuerte sich auf Wochensicht um über 8 %, während EPAM deutlich über 4 % absackte. Nachrichten, die die Kursbewegungen erklären, habe ich nicht entdeckt. Vielmehr dürften einige Investoren leicht verspätet auf die letzten Geschäftszahlen der beiden Unternehmen reagieren. So hatte Gerresheimer aus dem vergangenen Jahr stark berichtet und zudem einen optimistischen Ausblick auf 2023 gewagt.
Etwas anders EPAM: Dort hatte man zwar auch 2022 besser als erwartet abgeschnitten. Der Ausblick der Unternehmensführung freilich war eher von Vorsicht und Zurückhaltung gekennzeichnet. Man meldete unter anderem, dass viele Unternehmenskunden die Ausgaben für die IT reduzieren. Das US-Unternehmen bzw. seine Aktie ist derzeit Opfer anhaltender Konjunktursorgen.
Das ist allerdings nur eine Momentaufnahme, die im nächsten Quartal schon kalter Kaffee sein kann. Ich bestätige meine Kaufempfehlung für die Aktie der EPAM Systems.
Die Aktie der Gerresheimer zog zuletzt dynamisch über die Marke von 80 Euro hinaus. Ich habe den Eindruck, der MDAX-Titel ist kurzfristig etwas „überdreht“. Ich bestätige meine Kaufempfehlung und hebe das Kauflimit leicht von 77 auf 79 Euro an. Die Marke von 80 Euro ist noch nicht in Stein gemeißelt.
Börsenplatz: NYSE
23. Februar 2023
Münchener Rück meldet erwartungsgemäß starke Zahlen – Dividende steigt
Der Rückversicherer Münchener Rück hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Gewinn um 17 % auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert. Für das laufende Jahr erwarten die Bayern ein ähnlich starkes Gewinn-wachstum und prognostizieren einen Gewinn in Höhe von rund 4 Milliarden Euro. Vor diesem Hinter-grund wird der Aufsichtsrat der für den 5. Mai einberufenen Hauptversammlung eine Dividende von 11,60 Euro (zuvor 11 Euro) vorschlagen. Die Ausschüttung steht dann planmäßig am 10. Mai – 3 Werk- tage nach der Hauptversammlung – an.
Die Maßnahme verbessert die Dividendenrendite – auf Basis des Einstandskurses des Dividendendepots – von 5,5 auf 5,8 %. Das Ziel 7 % Dividendenrendite haben wir also im Blick.
Einige Details aus dem Zahlenwerk: Insgesamt musste die Sparte Rückversicherung für Großschäden des vergangenen Jahres 4,2 Milliarden Euro auslegen und damit etwas weniger als im Vorjahr 2021. Etwas unglücklich: Fast die Hälfte der Schadenssumme entfiel auf ein einziges Wetterereignis (Hurrikan Ida). Wäre Ida nicht so schadensintensiv gewesen, hätte Münchener Rück also noch ganz anders verdient.
Schwach entwickelte sich zudem das Anlageergebnis des Wertpapier-Portfolios. Aufgrund der Marktverwerfungen 2022 schaffte man knapp 5 Milliarden Euro und damit 33 % weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Hier sehe ich allerdings Potenzial für Verbesserungen, da das laufende Börsenjahr wohl weniger komplex als 2022 sein wird.
Unterdessen entwickelt sich die Tochter Ergo im Konzern zunehmend zur Gewinnmaschine. Der Erstversicherer steuerte über 800 Millionen Euro zum Jahresgewinn bei. Unter dem Strich verbesserte man das Ergebnis um satte 37 %.
Ungeachtet des starken Zahlenwerks setzt die Aktie heute empfindlich zurück. Im vergangenen Jahr machten die Scheine der Münchener Rück 17 % Kursgewinn. Zum Vergleich: Der DAX sackte im gleichen Zeitraum um 12 % ab. Vor diesem Hintergrund machen heute einige Investoren Kasse und nehmen Gewinne mit. Nach meiner Analyse ist die Aktie immer noch kurzfristig rund 10 % zu teuer. Das bedeutet nicht, dass die Aktie entsprechend fallen muss. Es bedeutet aber, dass das Kurspotenzial der Münchener Rück erst einmal begrenzt ist.
Natürlich kommt ein Verkauf dieses konservativen Dauerbrenners ungeachtet der kurzfristigen Überbewertung nicht in Frage. Ich stufe die Aktie der Münchener Rück unverändert als Halteposition ein. Wer in der Branche Rückversicherung nachlegen möchte, hält sich zunächst an die Konkurrenz aus der Schweiz. Swiss Re habe ich gestern ganz frisch auf Kaufen gesetzt
Empfehlung: halten
23. Februar 2023
Gerresheimer forciert Wachstumskurs – Aktie nach Zahlen gesucht
Der Spezialist für pharmazeutische Glas- und Kunststoffverpackungen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um über 21 % auf 1,82 Milliarden Euro gesteigert. Rechnet man Währungs- und andere Einmaleffekte heraus, ist Gerresheimer um 16 % gewachsen. Netto verdienten die Düsseldorfer leicht über 96 Millionen Euro und damit rund 15 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Das Unternehmen profitierte besonders von einer Verschiebung im Produktmix. So konzentriert sich das Unternehmen zunehmend auf die sog. High Value Solutions, also zu Deutsch ungefähr Hochwert-Anwendungen. Dazu rechnet man unter anderem Inhalatoren (z.B. für Asthma-Patienten), Pens und Autoinjektionen (Diabetes).
Platt gesprochen sind dies Behältnisse mit einem gewissen technischen „Touch“. Hier verdient man natürlich besser als mit einer einfachen Glasampulle. Die Hochwert-Produkte stehen mittlerweile bei Gerresheimer für 30 % des operativen Gewinns. Zuvor standen diese Anwendungen lediglich für 19 % des operativen Gewinns. Auf dieser Schiene wird man weiterfahren. Aufgrund des forcierten Wachstumskurses müssen wir leider auf eine Dividendenerhöhung verzichten. Gerresheimer wird unverändert 1,25 Euro je Aktie auskehren.
Die Zahlen liegen im Grundsatz im Rahmen der Erwartungen. Bereits zuvor hatten sich verschiedene Analysten aus dem Fenster gelehnt und die starken Zahlen angekündigt. Dennoch kommt die Aktie in einem Seitwärtsmarkt heute nochmals voran. Ich bestätige meine Kaufempfehlung.
Empfehlung: kaufen bis 77,00 EUR
Börsenplatz: Xetra
WKN/ ISIN: A0LD6E / DE000A0LD6E6
22. Februar 2023
Swiss Re: Rückkehr in den Gewinn und weiter stabile Dividende
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat im abgelaufenen Quartal das Ruder herumgerissen. Unter dem Strich weist man einen Nettogewinn in Höhe von 472 Millionen USD aus. Nach 9 Monaten war das Unternehmen zunächst noch mit rund 300 Millionen USD in den Miesen. Das vierte Quartal hat also einen enormen Gewinnschub gebracht. Dennoch musste man auf Jahressicht einen spürbaren Gewinnrückgang hinnehmen. Zur Info: 2021 hatte der Rückversicherer noch einen Gewinn in Höhe von rund 1,4 Milliarden USD.
Dabei erwarten die Schweizer, dass der positive Trend anhalten wird. So strebt man für 2023 einen Gewinn in Höhe von 3 Milliarden USD an. Swiss Re profitiert offenbar besonders von stark steigenden Prämien. So brachte die letzte ErneuerungsrundeDie Erneuerungsrunde in der Rückversicherungsbranche ist ein jährlicher Prozess, bei dem Versicherer und Rückversicherer Verträge erneuern oder neu verhandeln. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass Rückversicherer angemessen für das Risiko bezahlt werden, das sie übernehmen, und dass Versicherer die Deckung erhalten, die sie benötigen, um Risiken zu übernehmen und Schäden zu decken, die sie allein nicht tragen könnten. Preiserhöhungen von durchschnittlich 18 %. Das ist ein sehr satter Wert. Ich kann mich nicht erinnern, wann die Prämien in der Branche zuletzt derart massiv gestiegen sind.
Natürlich können wir diese 18 % im Geiste nicht einfach vollständig als Gewinnwachstum verbuchen. So müssen derzeit die Unternehmen der Branche aufgrund des globalen Inflationsdrucks die Rückstellungen hochfahren. Trotzdem gilt: Die Rückversicherer „können“ Inflation.
Aufgrund der günstigen Prognose verzichtet die Unternehmensführung auf die allfällige Dividendenkürzung und greift nochmals in die Substanz. Dabei wird Swiss Re 6,40 USD je Aktie an uns auskehren. Zum Vergleich: Für das Geschäftsjahr 2021 hatte man noch 5,90 CHF ausgezahlt. Auf Basis des aktuellen Wechselkurses entspricht dies sogar einer leichten Dividendenerhöhung.
Ganz kurz: Swiss Re bilanziert traditionell in USD und wird ab jetzt auch die Dividende in USD kalkulieren. Die Veränderung habe ich bereits in der Ansicht Dividendendepot vermerkt. Ich habe nicht nachgeforscht, in welcher Währung – CHF oder USD – die Ausschüttung erfolgen wird. Diese Information werden wir im April der entsprechenden Bankabrechnung entnehmen.
Mein Fazit: In der Vergangenheit hat die Unternehmensführung von Swiss Re gelegentlich bei der Prognose dick aufgetragen. Am Ende war es dann leider doch etwas dünner. Hier behalte ich also einen gewisse Restskepsis. Erfreulich ist allerdings, dass man in Zürich Wert auf Dividendenkontinuität legt.
Ich halte die Auszahlung aus der Substanz zunächst für vertretbar. Generell ist das Geschäft der Rückversicherung stabil und belastbar. Da muss man nicht nach jeder Gewinnschwankung an der Dividende fummeln. So werden wir aus der Ausschüttung eine Rendite von rund 6,4 % (Dividendenrendite) ziehen. Wer jetzt noch einsteigt, holt sich aus dem Stand rund 6,2 %.
Im Vertrauen auf die Jahresprognose stufe ich die Aktie der Swiss Re nun wieder auf Kaufen herauf. Fassen Sie zu Kursen bis 96 CHF in Zürich zu, sofern Sie noch nicht investiert sind. In Deutschland können Sie die Aktie außerbörslich erwerben. Hier setzen Sie dann ein Limit von umgerechnet 97,50 Euro an.
Empfehlung: kaufen bis 96,00 CHF
Börsenplatz: Zürich
WKN/ ISIN: A1H81M / CH0126881561

22. Februar 2023
EPAM Systems meldet starke Zahlen – Ausblick aber vorsichtig
für die Premium-Leser, die erst in den vergangenen Monaten zu uns gestoßen sind, eine Kurz-Einführung in das Unternehmen EPAM. Das US-Unternehmen integriert und entwickelt große IT-Infrastrukturen für eher große Unternehmen. Dabei hat man vor dem 24. Februar 2022 rund 60 % seiner Programmierleistung an den Standorten Belarus, Ukraine und Russland erbracht. Nach dem erneuten Ausbruch des Ukraine-Kriegs war das EPAM-Geschäftsmodell einem harten Stresstest unterzogen.
Diesen Test hat das US-Unternehmen gemeistert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 16.000 Programmierer – oftmals mit Familie – aus der Problemregion evakuiert. Allein aus der Ukraine wurden rund 10.000 Fachkräfte noch rechtzeitig an EPAM-Standorte in Polen, Tschechien und Ungarn verbracht. Russen und Belarussen konnten sich nach Kasachstan absetzen. Aktuell werden noch 30 % der Programmierleistungen in der Problemregion erbracht. Dieser Anteil soll weiter bis auf 25 bis 20 % fallen.
Der Ukraine-Krieg bzw. der großangelegte Umzug des osteuropäischen Personals hat das Unternehmen nach meiner Schätzung rund 1 USD Gewinn pro Aktie gekostet. So meldete EPAM für das abgelaufene Geschäftsjahr nur noch einen Gewinn von rund 7 USD pro Aktie (-13 %). Ungeachtet der widrigen Umstände konnte man allerdings den Umsatz um fast 29 % auf 4,8 Milliarden USD ausweiten. Beachtlich zudem, dass man im Krisenjahr 2022 keinen einzigen Großkunden verloren hat. Das spricht schon für die Qualitätsarbeit der EPAMer.
Jetzt der Dämpfer: EPAM blickt ziemlich vorsichtig in die Zukunft. So erwartet man für 2023 nur noch ein Umsatzwachstum in Höhe von 9 %. Zum Vergleich: In der Vergangenheit ist das Software-Unternehmen im Schnitt um 25 % pro Jahr gewachsen. Dabei lässt der „Kriegseffekt“ nun nach. Man leidet nun eher darunter, dass die Preise für IT-Dienstleistungen unter Druck stehen. Vor diesem Hintergrund nimmt EPAM derzeit auch keine Neueinstellungen mehr vor. Auch frei werdende Stellen sollen erst einmal nicht mehr besetzt werden.
Gleichwohl bin ich langfristig von der EPAM-Aktie überzeugt und bestätige meine Kaufempfehlung. Ich halte EPAM gemessen am Wachstumspotenzial für die Nr. 1 der Branche. Ich rate allerdings bei der Order zu einer gewissen Kursdisziplin. Konkret: Fassen Sie erst bei Kursen von 320 USD oder unterhalb zu, sofern Sie aktuell noch nicht engagiert sind.
Chartkommentar: Im Prinzip befindet sich die Aktie in einer Seitwärtsbewegung zwischen rund 300 und 350 USD. Unklar ist derzeit, wann dieser Seitwärtstrend konstruktiv aufgelöst wird. Generell gilt: Wer hier in der Nähe von 300 USD kauft, macht sehr viel richtig. Zur Erinnerung: Vor dem Krieg kostete das Papier in der Spitze rund 700 USD. Diesen Rekordstand wird die Aktie sicherlich nicht so bald wiedersehen. Trotzdem scheint mir der Kursrücksetzer von über 50 % doch übertrieben, zumal die Folgen des Ukrainekriegs für das US-Unternehmen stetig nachlassen.
Börsenplatz: NYSE

22. Februar 2023
Analysten mögen Gerresheimer – Europa-Standort vorteilhaft
Die Analysten der Privatbank Hauck & Aufhäuser beschäftigen sich ab jetzt regelmäßig mit der Aktie der Gerresheimer. In einer Ersteinstufung hat man sich positiv zum Unternehmen geäußert und für die Aktie ein Kursziel von 100 Euro vorgegeben. Konkret ist man der Meinung, dass die Aktie vor einer Neubewertung steht. Man mag vor allem die günstige Bewertung in Kombination mit einer teilweisen Neupositionierung des Unternehmens. Gerresheimer stößt zunehmend in das Segment technisch anspruchsvoller Spezialverpackungen vor. Ferner sucht man über die Schweiz-Tochter Sensile Medical den Eintritt in den Markt für medizintechnische Anwendungen.
Auch die Analysten der Metzler-Bank lobten Gerresheimer zuletzt. Hier streicht man heraus, dass die Düsseldorfer praktisch ausschließlich in Europa produzieren. Dieser regionale Fokus liegt nach den negativen Erfahrungen rund um gestörte Lieferketten im Trend. Viele europäische Pharma-Unternehmen fühlen sich zurzeit mit einem Lieferanten aus der „Nachbarschaft“ besser als mit Partnern in Indien oder China.
So mögen wir es. Erst kaufen wir, und dann schreiben die Analysten unsere Aktien hoch. Auf Wochensicht setzte die Gerresheimer-Aktie rund 6 % aufwärts. Ich bestätige meine Kaufempfehlung zu Kursen bis 77 Euro. Aktuell kostet die Aktie rund 76 Euro.
Empfehlung: kaufen bis 77,00 EUR
Börsenplatz: Xetra
WKN/ ISIN: A0LD6E / DE000A0LD6E6
15. Februar 2023
Flex LNG mit satter Dividendenerhöhung – Jetzt 13 % pro Jahr
Das norwegische Reeder-Unternehmen Flex LNG hat im abgelaufenen Quartal nahezu alle relevanten Leistungsdaten spürbar verbessert. Aufgrund der anhaltenden günstigen Marktperspektive wird das Unternehmen die Quartalsdividende spürbar von 0,75 auf 1 USD je Aktie anheben. Die Flex-Tanker sind aktuell zu 100 % ausgebucht.
m Detail: Man steigerte den Umsatz aus der Vercharterung der Flotte um 7,2 % auf knapp 98 Millionen USD. Dabei nahm man pro Schiff und pro Tag im Durchschnitt knapp 82.000 USD ein und damit 6,5 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 29 % auf 1,02 USD je Aktie.
Gleichzeitig meldet Flex LNG für den Berichtszeitraum eine Kapitalerhöhung in Höhe von netto 14,5 Millionen USD. Hoppala! Wieso haben wir die Kapitalerhöhung nicht bemerkt? Die Kapitalerhöhung fand „at the market“, also über die Börse statt. Dabei werden neue Aktien geschaffen, die dann anschließend zum tagesgültigen Kurs über den Börsenhandel verkauft werden. Eine Benachrichtigung oder Einladung der Bestandsaktionäre zu diesen Kapitalmaßnahmen ist also nicht erforderlich. Insgesamt hat das Unternehmen rund 409.000 neue Aktien zum Kurs von 36,09 USD veräußert.
Solche At-the-Market- oder ATM-Programme sind vor allem bei US-Immobilienunternehmen (REITs) beliebt. Ich schätze sie persönlich ebenfalls, weil solche zwischenzeitlichen Kapitalaufnahmen sich nicht so massiv auf den Kurs auswirken wie eine konventionelle Kapitalerhöhung. Das setzt natürlich voraus, dass die Unternehmen dieses Instrument nicht überstrapazieren. Die Norweger waren allerdings maßvoll und haben gemessen an der aktuellen Marktkapitalisierung das Kapital um rund 0,8 % erhöht.
Zur Dividende: Auf Basis des Einstandskurses im 7%-Dividendendepots steigt nun die Dividendenrendite der Flex-Aktie von 9,9 auf 13 %. Dabei kalkuliert das Unternehmen die Dividende regelmäßig in USD. Die Auszahlung erfolgt dann zum tagesgültigen Wechselkurs in norwegischen Kronen (NOK). Die Aktie wird am 22. Februar erstmals ex Dividende gehandelt. Das Geld dürfte dann am 8. oder 9. März auf Ihrem Konto eintreffen.
Ein kurzer Blick auf den LNG-Markt: Das große deutsche Nachfrageprogramm dürfte mittlerweile in den Marktpreisen für Schiffsraum (Charterraten) eingearbeitet sein. Wenn ich die Informationen richtig im Kopf habe, pumpen derzeit 3 Flüssiggas-Terminals nach Deutschland ein.
Nun kommen die Polen. So wird der staatliche Versorger PKN Orlen künftig 3 Millionen Tonnen pro Jahr aus den USA beziehen. Die großvolumige Liefervereinbarung hat allerdings kurzfristig keinen Markteffekt, da die ersten Lieferungen erst für 2027 terminiert sind. Die Laufzeit: 20 Jahre. Über den Daumen gepeilt wird der polnische Auftrag ab 2027 rund 18 LNG-Tanker neuerer Bauart auslasten.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass der große Hype um LNG erst einmal vorüber ist. Es gibt zwar Stimmen im Markt, die für den nächsten Winter nochmals eine Gasknappheit prognostizieren. Ich sehe einen solchen Notstand oder einen LNG-Boom 2.0 allerdings nicht. Folglich erwarte ich von der Aktie der Flex LNG langfristig auch keine nennenswerten Kursanstiege. Stattdessen sehe ich die Aktie in einer Spanne in den kommenden Monaten zwischen 30 und 37 USD. Das fehlende Kurspotenzial muss uns allerdings nicht stören. Ich gehe nämlich davon aus, dass die Dividende auf absehbare Zeit stabil bei 4 USD pro Jahr bleiben wird.
Die satte Dividendenerhöhung im Zusammenspiel mit dem wichtigen polnischen Auftrag hat die Aktie auf Wochensicht prozentual zweistellig getrieben. Gestern wurden in New York knapp 35 USD pro Aktie geboten. Ich stufe die Aktie aufgrund der überdurchschnittlichen Dividendenrendite wieder auf Kaufen herauf. Diesmal legen Sie Ihr Kauflimit je nach gewünschter Dividendenrendite selbstständig fest.
Sind Sie gierig und möchten auch 13 % pro Jahr verdienen, müssen Sie etwas Geduld an den Tag legen und einen Kursrückgang auf 30,40 USD – Einstiegskurs Dividendendepot – abwarten. Da ich bekanntlich immer von Gier abrate, schlage ich Ihnen als Kauflimit 36 USD vor. Dann holen Sie sich eine Dividendenrendite von immerhin noch 11 %. Und zudem werden Sie, sofern Sie zeitnah ordern, noch in den vollen Genuss der anstehenden Dividendenauszahlung kommen.

15. Februar 2023
Sartorius greift in Asien aus – China-Geschäft noch unterbelichtet
Der deutsche Pharma- und Biotech-Zulieferer Sartorius wird ab 2025 wichtige Vorprodukte wie Zellkulturen und pharmazeutische Feinfilter in Südkorea entwickeln und produzieren. Die neue Korea-Tochter wird ihre Anlage auf der künstlich aufgeschütteten Halbinsel Songdo errichten. Songdo International City ist so eine Mischung aus Silicon Valley und Biotech. Viele europäische Unternehmen der Pharma- und Biotech-Branche haben dort Forschungseinrichtungen errichtet. Insgesamt wird Sartorius rund 300 Millionen USD am Standort Korea investieren.
Sartorius wird in nächster Zeit das Asien-Geschäft gezielt ausbauen. Derzeit holt man ungefähr jeden 10. Umsatz-Euro aus China. Das ist nicht spektakulär, wenn man bedenkt, dass das Deutschland-Geschäft genauso schwer oder leicht ist. Viele DAX-Unternehmen sind da mit ganz anderen Prozentquoten in China aktiv. Aber Sartorius ist auf gutem Weg, denn die regionalen Einheiten China und Asien-Pazifik (ohne China) wachsen im internationalen Portfolio der Sartorius am stärksten.
In dieser Woche tendiert die Aktie spürbar leichter. Ich denke, die kurzfristige Kursschwäche ist eher zufälliger Natur.
Empfehlung: halten
10. Februar 2023
Adidas setzt Gewinnwarnung ab – Aktie verliert deutlich
Gestern hat Adidas nachbörslich faktisch eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr abgesetzt. Danach wird die im vergangenen Jahr eingestellte Zusammenarbeit mit US-Rapper Kanye West Umsatz und Gewinn auch noch 2023 deutlich belasten.
Die Unternehmen erwartet, dass der Vorgang rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz kosten wird. Insgesamt rechnet man mit einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich. Ferner wird die Maßnahme das operative Ergebnis um rund 500 Millionen Euro belasten. Damit wird man im laufenden Jahr gemessen am operativen Ergebnis kaum mehr als eine schwarze Null schaffen.
Möglicherweise wird das operative Ergebnis allerdings auch tiefrot ausfallen, sofern die vorproduzierte Kollektion des US-Rappers – Marke Yeezy – nicht mehr verwertet werden kann. Eine Vernichtung der Ware würde nochmals Abschreibungen im Volumen von rund 500 Millionen Euro auslösen.
Eine Einordnung: Die Gewinnwarnung ist ein veritabler Schocker, zumal ich der Meinung war, dass die Problematik Yeezy bereits abgefrühstückt ist. Zudem war man am Markt davon ausgegangen, dass das Unternehmen bzw. seine Aktie mit der Wiedereröffnung des wichtigen chinesischen Marktes wieder Fuß fasst. Nun müssen wir uns als Adidas-Aktionär auf ein Jahr des Übergangs einstellen.
Der neue Vorstandschef Björn Gulden hat reinen Tisch gemacht. Das hat er durchaus auch aus wohlverstandenem Eigeninteresse gemacht. Die Fehler liegen aus seiner Sicht bei seinem Vorgänger, und Gulden kann sich nun bei geringem Erwartungsdruck als zupackender Sanierer präsentieren. Im Kern sollte mit dieser Horrormeldung der negative Nachrichtenfluss beendet sein, sodass die Aktie nächstens den Boden finden kann. Heute sackt die Adidas-Aktie um rund 12 % ab.
Ich belasse die Aktie auf der Einstufung Halten. Sobald sich die Aktie beruhigt, werde ich Sie wieder auf Kaufen stellen. Im Kern gilt: Die Erwartungshaltung der Investoren an das Unternehmen sind nun nahe Null, sodass man ab jetzt eigentlich nur noch positiv überraschen kann.
Empfehlung: halten
10. Februar 2023
Sartorius: Aufsichtsrat will Dividende um 14 % erhöhen
Der Aufsichtsrat der Sartorius AG wird auf der bevorstehenden Hauptversammlung (März) eine erhöhte Dividende in Höhe von 1,44 Euro pro Vorzugsaktie (+14 %) vorschlagen. Die Stammaktionäre sollen 1,43 Euro pro Stück nach zuvor 1,25 Euro erhalten. Die Absegnung des Dividendenvorschlags durch die Hauptversammlung ist eine Formalie. Insgesamt wird das DAX-Unternehmen 100 Millionen Euro an die beiden Aktionärsgruppe auskehren.
Sartorius wird auch in den kommenden Jahren definitiv keine typische Dividendenaktie werden. Die Göttinger sind eher knauserig und halten das Kapital lieber im Unternehmen. Trotzdem: Die Dividende 2022 ist ein neuer Rekordwert. Wir nehmen den Schnaps gerne und unterstellen, dass Sartorius mit dem im Konzern gehaltenen Kapital sinnvoll arbeiten wird. Bleiben Sie investiert!
Empfehlung: halten
7. Februar 2023
Apple: Schwache Zahlen waren schon eingepreist
Die Schwarmintelligenz des Marktes hatte wieder einmal einen ziemlichen guten Riecher. Die Apple-Aktie notiert auf Jahressicht über 10 % unter Wasser und prompt kommen die schwachen Quartalszahlen. Erstmals seit rund 4 Jahren präsentierte das US-Unternehmen rückläufigen Umsatz und Gewinn.
So schaffte man nur noch einen Umsatz von 117 Milliarden USD und damit 5 % weniger als vor Jahresfrist. Der Quartalsgewinn ging um 13 % auf 30 Milliarden USD zurück. Insgesamt blieben die Zahlen hinter den Markterwartungen zurück. CEO Jim Cook merkte lapidar an: Der Wind war in unserem Gesicht. Was meint der Mann damit konkret?
Die Nachfrage nach neuen Apple-Geräten hielt sich in konkreten Grenzen, nachdem die Pandemie nun Geschichte ist. Momentan holt sich der Verbraucher nicht unbedingt jedes Neu-Gerät. Gleichwohl bleibt das Geschäftsmodell der Apple im Kern unangetastet. So konnten die Amerikaner im abgelaufenen Quartal die Nachfrage nach dem brandaktuellen iPhone 14 Pro, dem Flaggschiff im Portfolio, nicht befriedigen. Ursächlich dafür waren Produktionsausfälle in China, die aktuell allerdings kein Belastungsfaktor mehr sein dürften, nachdem Peking sich inzwischen von der Null-Covid-Politik verabschiedet hat.
Die Quartalszahlen zeigen, dass die Zeit des großen Wachstums bei Apple – wahrscheinlich sogar dauerhaft – vorüber ist. Gleichwohl taugt die Aktie immer noch als Basisinvestment des Technologie-Sektors. Wir bleiben also unverändert investiert.
Empfehlung: halten
7. Februar 2023
Illinois Tool Works wächst wie immer – Neuer Rekordgewinn
Die jüngsten Quartalszahlen der Illinois Tool Works (ITW) unterstreichen erneut die enorme Stärke des 7-Branchen-Portfolios des US-Unternehmens. Unter dem Strich setzte man im abgelaufenen Quartal 3,97 Milliarden USD um (+7,9 %). Ungeachtet der sicherlich nicht perfekten Marktbedingungen hat man die Gewinnmarge unverändert bei knapp 25 % gehalten.
Ferner meldete ITW wieder einmal einen historischen Rekordgewinn. Unter dem Strich verdiente man 2,95 USD je Aktie. Rechnet man Einmaleffekte heraus – Veräußerung einer Geschäftseinheit –, hat man 2,34 USD je Aktie verdient. Das entspricht einer Wachstumsrate von 21 %.
Für das laufende Jahr erwartet die Unternehmensführung einen Gewinn je Aktie zwischen 9,40 und 9,80 USD. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine Prognose in Höhe von 9,34 USD erwartet. Langfristig möchte man die Gewinnmarge auf 28 % hochfahren und den Gewinn jährlich um 7 bis 10 % steigern.
Das Ziel ist ohne Frage ambitioniert. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass ITW auch künftig liefern wird. Die große Stärke der ITW: Man findet in semi-technologischen Anwendungen für die Industrie oder auch für die Gastronomie ganz enorme Gewinnspannen. So arbeiten beispielsweise die Unternehmen der Schweißtechnik mit einer durchschnittlichen Gewinnmarge von 9 %. Die in der Einheit ITW Welding (Schweißen) zusammengefassten Marken der Illinois Tool Works schaffen allerdings Gewinnspannen von durchschnittlich 30 %.
Nach den Zahlen erklimmt die Aktie zeitweise ein neues Allzeithoch bei 250 USD. Auf Wochensicht macht die US-Aktie rund 5 %. Damit gelingt der ITW im Dividendendepot nun der Kursverdoppler. Wir bleiben unverändert investiert (Halten).
Empfehlung: halten
7. Februar 2023
Stanley bringt Restrukturierung voran – Zahlen besser als erwartet
Der Spezialist für Kleinmaschinen und Werkzeuge Stanley Black & Decker, bringt die Restrukturierung im Unternehmen rasch voran. So konnte man in der zweiten Jahreshälfte 2022 die laufenden Kosten um rund 200 Millionen USD senken. Auch die Schrumpfung der zuletzt übervollen Lager kommt voran. Hier hat man Bestände im Wert von 800 Millionen USD abgebaut.
Die Maßnahmen sind allerdings nicht ganz billig, wie ein Blick ins aktuelle Zahlenwerk zeigt. So verdiente man im abgelaufenen Jahr 1,06 USD pro Aktie. Rechnet man die Einmalkosten der Restrukturierung heraus, liegt der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 4,62 USD.
Wie war das letzte Quartal? Erwartungsgemäß ist Stanley hier in die roten Zahlen abgerutscht. So meldete man einen bereinigten Verlust von 0,10 USD je Aktie. Gleichwohl ist diese Zahl nicht schlecht, da man am Markt mit dem dreifachen Verlust gerechnet hatte. Schwach hingegen die Umsatzentwicklung. Man stagnierte bei rund 4 Milliarden USD.
Fazit: Die Unternehmensführung hat offenbar die richtigen Maßnahmen angestoßen. Klar wurde allerdings auch, dass die Restrukturierung ihre Zeit braucht. Ferner ist die Unternehmensführung auch vom Marktumfeld noch nicht wirklich überzeugt. So erwartet man für das laufende Jahr einen Gewinn pro Aktie zwischen 0 und 2 USD. Die enorme Spanne in der Prognose verrät uns, man ist sich seiner Sache noch nicht ganz sicher.
Die Aktie der Stanley Black & Decker bleibt zu Kursen bis 89 USD für Sie ein Kauf, sofern Sie noch nicht engagiert sind. Auf Wochensicht rückt die Aktie um knapp 9 % vor.
1. Februar 2023
Soitec liefert solide – Momentum für Chip-Aktien bleibt schwach
Der französische Wafer-Spezialist Soitec hat im abgelaufenen Quartal den Umsatz um 32 % auf 274 Millionen Euro gesteigert. Rechnet man positive Währungseffekte heraus, beträgt das Umsatzwachstum allerdings lediglich 25 %. Für das Gesamtjahr, das bei den Franzosen buchhalterisch bereits im März endet, erwartet man ein Umsatzwachstum auf Basis konstanter Wechselkurse in Höhe von 20 %. Da hätte sich der Markt sicherlich mehr erwartet.
Derzeit punktet Soitec ausweislich der Geschäftszahlen vor allem mit Anwendungen für Auto- und andere Industrie-Chips. Hier konnte man den Umsatz fast auf 37 Millionen Euro verdoppeln. Ferner sind die Franzosen gefragt bei Wafern für internetfähige Kleingeräte (smart devices). Diese Sparte expandierte um 57 % auf 67 Millionen Euro.
Leider überzeugt die große Einheit Mobile Kommunikation momentan nicht restlos. Hier liefert man unter anderem Wafer für 5G-fähige Smartphones zu. Dort steigerte man den Umsatz um 17 % auf 170 Millionen Euro.
Soitec ist momentan wahrscheinlich eines der ganz wenigen Unternehmen der Halbleiter-Branche, die prozentual zweistellig wachsen. Die Zahlen sagen uns allerdings, dass die Branchenschwäche das Wachstum der Soitec zumindest stört. Ich befürchte, dass sich an dem schwachen Momentum für Chip-Aktien kurzfristig nicht viel ändern wird. So produzieren Unternehmen wie AMD oder Nvidia momentan wenig brauchbare Nachrichten. Der Chip-Veteran Intel hat sogar zuletzt ganz übles Zahlenmaterial vorgelegt. Das US-Unternehmen hat offenbar den Anschluss an die technologische Entwicklung verloren.
Ungeachtet der nur soliden Quartalszahlen halte ich an meiner Kaufempfehlung für die Aktie der Soitec fest. Hier ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Sind Sie noch nicht investiert, fassen Sie zu Kursen bis 145 Euro zu.
Empfehlung: kaufen bis 145,00 EUR
1. Februar 2023
Sartorius wächst weiter – Investoren sehen Aktie nun realistisch
Richtig ist, dass der Laborausstatter Sartorius nicht mehr so stark wächst wie während der Pandemie, da die Nachfrage der Labore nach PCR-Tests nachlässt bzw. nächstens wahrscheinlich völlig untergehen wird. Trotzdem bleibt Sartorius eines der verlässlichsten Wachstumsunternehmen des europäischen Kurszettels.
Im vergangenen Jahr steigerten die Norddeutschen den Umsatz um 15 % auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge war von 34,1 auf 33,8 % leicht rückläufig. Unter dem Strich verdiente man netto 655 Millionen Euro und damit 18 % mehr als im Vorjahr. Das Zahlenwerk lag ungefähr im Rahmen der Analystenerwartungen.
Zuletzt ist die Aktie wieder stärker in den Fokus der Investoren gerückt. Nachdem der Titel lange hinter dem DAX zurückblieb, geht die Aktie dem deutschen Leitindex seit etwa 3 Monaten wieder voran. Die Investoren haben verstanden, dass das Unternehmen immer wächst, selbst dann, wenn ein Gewinnbringer (Pandemie) einmal wegfällt. Dabei hat man auch verstanden, dass selbst Dauerbrenner wie Sartorius nicht in jedem Jahr beliebig um 20 oder 30 % wachsen können. Der neue Realitätssinn der Börsianer hat der Sartorius-Vorzugsaktie zuletzt geholfen.
Die Jahreszahlen haben den Aktien der Sartorius gute Impulse geliefert, die nun erst einmal eingepreist sind. Kurzfristig nehme ich daher die Aktie von Kaufen auf Halten zurück.
Empfehlung: halten
1. Februar 2023
Was steht vor uns? Zahlen von Apple und Illinois Tool Works
Am Freitag werden die Depotpositionen Apple und Illinois Tool Works (ITW) aus dem abgelaufenen Quartal berichten. Die Markterwartungen an Apple halten sich in Grenzen. Zuletzt tendierte die Aktie eher weich. Hier liegt eine moderate positive Überraschung in der Luft, die dem gesamten NASDAQ-Segment nur helfen kann. Vor den Zahlen rate ich allerdings nicht zum Kauf (Halten).
Die ITW-Aktie hält sich unverändert in der Nähe ihres Allzeithochs auf. Die US-Aktie hat letztlich die Baisse 2022 völlig unbeschadet überstanden und liegt auf Jahressicht in USD sogar leicht im Plus. Im Dividendendepot notiert sie inklusive Dividenden bei rund 100 % im Plus. Der Markt erwartet also wieder einmal Zahlen großer Qualität vom Mischkonzern ITW.
Vielleicht sind die Markterwartungen im Detail etwas zu hoch gegriffen, sodass die Aktie am Freitag ausnahmsweise einmal zurückläuft. Dann müssen Sie als Neuleser, der die Aktie noch nicht hält, rasch zur Stelle sein. Ich informiere Sie, sobald die Aktie wieder ein Kauf ist.
Empfehlung: halten
Empfehlung: halten
25. Januar 2023
Albemarle bleibt hart: Lithiumpreise müssen weiter rauf
Gestern hat Albemarle im Rahmen einer Analystenkonferenz vorläufige Zahlen für das abgelaufene Quartal sowie das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Die Zahlen sind von einem anderen Stern. So konnte der Lithiumförderer den Umsatz 2022 auf 7,3 Milliarden USD fast verdreifachen. Netto wird man rund 2,7 Milliarden USD im Jahr verdient haben. Im Vorjahr hatte das US-Unternehmen nach einer großen Abschreibung lediglich 123 Millionen USD verdient. Die Zahlen sind also nicht aussagekräftig zu vergleichen.
Ziehen wir also das operative Ergebnis des 4. Quartals heran! Unter dem Strich verdiente man hier 1,2 Milliarden USD und damit 400 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit kommt Albemarle auf eine rekordverdächtige Gewinnmarge von rund 65 %.
Gleichzeitig wischte das Management die Hoffnung der E-Autobauer auf sinkende Lithiumpreise vom Tisch. Ganz im Gegenteil: 2023 peilt Albemarle weitere Preiserhöhungen von bis zu 40 % an. Derzeit baut der Lithiumförderer seine Kapazitäten weltweit massiv aus. Für Europa planen die Amerikaner eine eigene Lithiumaufbereitung. Alle diese Maßnahmen sind erforderlich, um eine drohende Unterversorgung im Markt abzuwenden, so das Management. Aufgrund der hohen Investitionen erwartet das Management mittelfristig einen Rückgang der Gewinnmarge in die Richtung von 45 %. Immer noch ein schöner Wert!
Manchmal ist mir die Preisrally des weißen Metalls nicht ganz geheuer. Trotzdem: Das Branchenbild ist ziemlich stringent und widerspruchsfrei. So meldeten vor Albemarle bereits die australischen Förderer Pilbara Minerals sowie Allkem (vormals Orocobre) Zahlen der Extraklasse.
Die Aktie hat sich nun seit Kauf für das Dividendendepot im Oktober 2020 verdreifacht. Ungeachtet der starken Performance bestätige ich meine Kaufempfehlung für die Papiere der Albemarle. Fassen Sie zu Kursen bis 265 USD oder umgerechnet 244 Euro zu, sofern Sie es noch nicht getan haben.
Empfehlung: kaufen bis 265,00 USD
25. Januar 2023
EPAM-Aktie leidet unter schwacher Branchenstimmung
Leider verbilligte sich die Aktie des IT-Spezialisten EPAM Systems auf Wochensicht spürbar, ohne dass Nachrichten von Relevanz aus dem Unternehmen vorliegen. Was dürfte der Hintergrund der Kursmüdigkeit sein?
Momentan läuft eine kleine Entlassungswelle durch die diversen Software-Branchen. Einige Zahlen dazu: Amazon hat oder wird rund 18.000 Beschäftigte entlassen, Meta Platforms rund 12.000, während Microsoft seinen Personalstand um 10.000 Köpfe reduzieren wird. Bedenkt man freilich, dass Microsoft weltweit über 220.000 Menschen beschäftigt, relativiert sich die Zahl natürlich. Trotzdem: Als Kurstreiber taugen solche Nachrichten erst einmal nicht.
EPAM selbst hat bereits im vergangenen Oktober an den indischen Standorten 100 Programmierer entlassen. Insgesamt beschäftigt der IT-Spezialist weltweit knapp 60.000 Menschen.
Ich lasse mich von der schwachen Großwetterlage der Software-Branche allerdings nicht beeindrucken und bestätige die Kaufempfehlung für die Aktie. Die jüngste Kursdelle ist sicherlich kein falscher Zeitpunkt für einen Einstieg.
25. Januar 2023
Kion Group startet mit Gewinnen ins NextGeneration-Depot
Wie von mir empfohlen habe ich bereits in der vergangenen Woche die Aktie der Kion Group in das NextGeneration-Depot aufgenommen. Aktuell notiert die Neuanschaffung leicht im Plus. Das Momentum der Intralogistik-Aktien halte ich für recht günstig. So holten zuletzt gemeinsam mit der Kion-Aktie auch die Papiere der Jungheinrich spürbar auf. Ferner verweise ich auf den günstigen Konjunkturbericht des ifo-Institutes. Für solche Nachrichten sind die Aktien deutscher Maschinenbauer und Logistikspezialisten immer empfänglich.
Ich bestätige die Kaufempfehlung für die Aktie der Kion Group.
25. Januar 2023
Short-Attacke gegen Welltower greift ins Leere – Aktie weiter positiv
Bekanntlich reitet das US-Analysehaus Hindenburg Research seit dem 7. Dezember eine Short-Attacke auf die Aktie der Welltower. In einer Studie behauptet der Short-Seller, dass Welltower einige Schwachwerte seines Portfolios in einem Gemeinschaftsunternehmen versteckt. Hindenburg Research hatte sich einen großen Namen mit dem Angriff auf die Wirecard-Aktie gemacht. Damals dürfte der „Investor“ recht nett verdient haben.
Nach Veröffentlichung der Hindenburg-Studie wackelte die Welltower-Aktie und verlor im Dezember rund 10 % ihres ursprünglichen Wertes. Mittlerweile verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass Hindenburg diesmal ins Leere reitet. So rückte die Welltower-Aktie auf Wochensicht um über 4 % vor. Insgesamt hat sich die Aktie seit der ersten Attacke um rund 15 % verteuert. Solche Short-Attacken mögen wir.
Die Aktie der Welltower sehe ich kurzfristig ungefähr fair bewertet. Langfristig freilich sehe ich den Immo-Titel weiterhin aussichtsreich. Wer etwas Geduld mitbringt, darf also immer noch billigst kaufen, sofern noch nicht geschehen. (Kaufen: billigst)
Sie möchten schnell einmal einen Blick auf das „Portfolio“ des Short-Sellers Hindenburg werfen? Vielleicht ist eine Ihrer Aktien dabei? Hier kommen Sie auf die englischsprachige Webseite des Unternehmens.
Empfehlung: kaufen (billigst)
Aufwärtstrend ist ungebrochen

18. Januar 2023
Lithium-Aktien steigen in die Erholungsrally ein – Livent +21 % seit Jahresbeginn
Zuletzt hieß es in der Branche, dass der Lithiumpreis vor einer Zwischenkorrektur steht. Die ganz aktuellen Quartalszahlen des australischen Förderers Allkem (vormals Orocobre) bestätigen diese Perspektive erst einmal nicht. Zwar mussten die Australier im Vergleich zum direkten Vorquartal einen Umsatzrückgang von 11 % hinnehmen.
Auch die Förderung gemessen in Tonnen war rückläufig (-7 %). Dabei meldete Allkem einen Preis von 5.285 USD pro Tonne Spodumen. Spodumen ist im Prinzip das Rohmaterial, aus dem anschließend Rohlithium extrahiert wird. Der Abbau des Lithium-Minerals findet bergmännisch vor allem in Australien statt.
Unter dem Strich verteuerte sich Spodumen im Vergleich zum direkten Vorquartal um 5,1 %. Allkem selbst erwartet, dass dieser günstige Preistrend auch im laufenden Quartal anhalten wird.
Die Informationslage ist also momentan nicht ganz durchsichtig. Die einen sehen für Lithium einen Preisabschlag von rund 25 % voraus, die anderen – wie unter anderem Allkem und auch Livent – sehen eher weiter steigende Preise. Am Ende des Tages ist es wahrscheinlich nicht so bedeutsam, ob der rekordhohe Lithiumpreis nochmals um 5 % steigt oder eher um 5 % fällt.
Wichtig ist auf jeden Fall, unsere Lithium-Aktien Livent und Albemarle sind nicht offensichtlich überbewertet. Albemarle wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 10 bis 11 bewertet. Da habe ich in meinem Leben schon viele weit teurere Aktien gesehen.
Unter dem Strich rückte Livent seit Jahresbeginn um 21 % vor, auf Wochensicht um etwa 15 %. Albemarle verteuerte sich um 8,5 %. Ich lehne mich aus dem Fenster: Nachdem die Lithium-Aktien zuletzt schwach tendierten, steigen sie nun auch in die laufende Erholungsrally ein.
Ich stufe Albemarle nach der Zwischenkorrektur wieder auf Kaufen herauf. Fassen Sie zu Kursen bis 245 USD oder umgerechnet bis zu 227 Euro zu, sofern Sie noch nicht engagiert sind. Livent belasse ich unverändert auf Halten.
Albemarle Corp.
Empfehlung: kaufen bis 245,00 USD
Börsenplatz: NYSE
WKN / ISIN: A2N464 / US53814L1089
Livent Corp.
Empfehlung: halten
18. Januar 2023
Adidas und EPAM Systems ohne Nachrichten gefragt
Auf Wochensicht rückten die NextGeneration-Positionen Adidas (+7,5 %) und EPAM Systems (+9,4 %) erfreulich vor, ohne dass Nachrichten von Gewicht aus den Unternehmen bekannt geworden sind. EPAM Systems dürfte von einer generell veränderten Wahrnehmung der Investoren profitieren. So sind zuletzt die Konjunktursorgen in den Hintergrund getreten. Davon profitieren IT-Dienstleister, die als konjunktursensibel gelten können. So rückte neben EPAM auch die Aktie des US-Konkurrenten Cognizant vor.
Die Aktie der EPAM Systems sehe ich unverändert als Kauf für Sie, sofern Sie noch nicht engagiert sind. Warten Sie nochmals einen schwachen Tag ab und kaufen Sie dann idealerweise nicht über 350 USD oder umgerechnet 324 Euro.
Adidas profitiert unterdessen von einer wiedererwachten China-Fantasie. Derzeit sind die Analysten mehrheitlich sehr zuversichtlich für die Wirtschaft im Reich der Mitte. Zur Info: Adidas verdiente 2021 ungefähr jeden 5. Umsatz-Euro in China. Der Markt ist also essentiell für den Geschäftserfolg des Sportartikel-Herstellers.
Seit Jahresbeginn machte die Adidas-Aktie fast 19 %. Ich denke nun, dass der Titel einmal eine kleine Pause benötigt. Ich stufe die Aktie der Adidas zunächst auf Halten herab.
Börsenplatz: NYSE
Empfehlung: halten
18. Januar 2023
Das Dividendendepot: Welltower und ITW stark
Das US-Analysehaus Raymond James hat sich ausnehmend optimistisch zur Aktie der Welltower REIT eingelassen. Man hebt das Rating von „overweight“ auf „strong buy“, also zu Deutsch „unbedingt kaufen“. Man sieht gleich den ganzen Sektor stark und stuft diesen als „overweight“ ein. Daneben profitiert die Immo-Aktie von den zuletzt gefallenen Marktzinsen in den USA. Hier gilt: Fallende Zinsen sind für Immo-Aktien regelmäßig Doping pur. So rückte Welltower auf Wochensicht um knapp 4 % vor.
Ich will meinen Kollegen von Raymond James gar nicht widersprechen. Seien Sie jetzt optimistisch und drücken Sie die Daumen, dass die US-Zinsen weiter unter Druck bleiben! Und dann kaufen Sie die REIT-Aktie der Welltower, sofern noch nicht geschehen! Das Setzen eines Kauflimits ist zumindest am Börsenplatz New York nicht erforderlich.
Daneben überzeugte im Dividendendepot die Aktie des Mischkonzerns Illinois Tool Works. Der Dividendenaristokrat rückte um rund 2 % vor. Ferner haben die Amerikaner planmäßig die Quartalsdividende in Höhe von 1,31 USD an Sie überwiesen. Kursgewinn plus Dividende: Das ist eine schöne Kombination.
Wir halten an der ITW-Aktie unverändert fest. Ein Neu- oder Nachkauf ist zunächst noch nicht angezeigt. Der Titel notiert trotz der Baisse 2022 nahe seinem Rekordhoch. Da sehe ich kurzfristig spannendere Optionen für uns.
Börsenplatz: NYSE
Empfehlung: halten
18. Januar 2023
Euro-Hausse belastet Ford-Anleihe – Nicht mehr kaufen!
Wir haben derzeit ein kleines Problem mit dem Depotstabilisator der Ford-Anleihe. Zwar notiert die Unternehmensanleihe auf Dollar-Basis angenehm im Plus. Doch davon spüren wir leider auf Euro-Basis nichts, weil der Euro bereits seit Monaten beharrlich aufwertet. Insgesamt machte die Gemeinschaftswährung im Devisenhandel gegen den USD seit Oktober über 12 %.
Diese Euro-Stärke senkt nicht nur den Wert der Anleihenposition in Euro, sondern frisst derzeit auch noch den laufenden Zinsertrag auf. Möglicherweise wird sich dieser Währungseffekt in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen.
Hier werden wir im Februar umdisponieren und auf eine vergleichbare Euro-Anleihe umsteigen. Zwar ist hier die Zinsrendite etwas schwächer, allerdings schalten wir durch ein Euro-Papier die derzeit schädliche Währungsentwicklung ab.
Grundsätzlich haben wir dieses Problem auch bei US-Aktien. Beispiel Illinois Tool Works: An der Börse New York legte die Aktie auf 3-Monats-Sicht um 21 % zu. Davon ist bei uns in Euro lediglich die Hälfte angekommen. Das ist ärgerlich, und ich wünsche mir definitiv, dass das Comeback unserer Währung nicht „ausufert“. In jedem Fall werden wir diesem schädlichen Währungseffekt Rechnung tragen und zunächst verstärkt europäische Aktien in unsere Depots einmischen.
Unsere Kollegen aus der Schweiz sehen die unerwartete Euro-Stärke natürlich entspannt. Dort hat man nämlich zuletzt etwa auf die starke Kursperformance der Münchener Rück oder Sartorius noch einen Extra-Schnaps genommen. So wertete der Euro seit Oktober gegen den Franken um 4 % auf. Diesen kleinen Währungseffekt haben sich unsere Nachbarn allerdings wirklich redlich verdient. Denn zuvor wertete der Euro gegen den Franken praktisch 15 Jahre lang in Folge ab.
Empfehlung: halten
11. Januar 2023
Sartorius-Aktie springt an – Analysten finden BICO-Beteiligung gut
Auf Wochensicht verbesserte sich die Vorzugsaktie der Sartorius um rund 12 %. Die Aktie erfreut sich bereits seit einigen Wochen großer Zuneigung seitens der Analysten. Zuletzt bestätigten Analysten der Morgan Stanley und UBS ihre Kaufempfehlungen und nannten ein Kursziel von 465 bzw. 460 Euro.
Im Dezember hatte sich Sartorius bei dem schwedischen Spezialisten für BioPrinting, BICO Group, eingekauft. Dabei hat man für 10 % der BICO-Aktien 45 Millionen Euro bezahlt. Die Transaktion hat sich im Prinzip jetzt schon ausgezahlt, da die BICO-Beteiligung mittlerweile rund 70 Millionen Euro wert ist. Letztlich dürfte das Sartorius-Management allerdings weniger an Kursgewinnen interessiert sein, sondern vielmehr an der Technologie der Schweden.
BICO modelliert beispielsweise Körperteile wie Ohren oder Nasen im 3D-Verfahren. Konkret: Verliert ein Patient durch einen Unfall ein solches Körperteil, liefern die Schweden Ersatz. Dieses Geschäftsmodell ist sicherlich nicht milliardenschwer, gilt allerdings dennoch als lukrativ und zukunftsträchtig, wie ich verschiedenen Analystenstudien entnommen habe.
Im vergangenen Jahr hat die Aktie stark enttäuscht und blieb deutlich hinter dem DAX zurück. Ich erwarte, dass sich dieser Trend nun dreht. Ich bestätige meine Kaufempfehlung und hebe das Kauflimit für die Sartorius-Aktie von 360 auf 395 Euro an. Diese Empfehlung richtet sich an diejenigen unter Ihnen, die noch nicht investiert sind.
11. Januar 2023
Modebranche meldet starkes Weihnachtsgeschäft – Adidas profitiert
Zuletzt haben einige Unternehmen aus den Segmenten Mode, Sportartikel und Textil ziemlich starke Absatzzahlen gemeldet. In den USA etwa hat das Modeunternehmen Abercrombie & Fitch eine massive Gewinnüberraschung (+108 %) gemeldet. Aus Italien erreichte uns gestern die Nachricht, dass das mittelständische Modehaus Brunello Cucinelli den Jahresumsatz 2022 um fast 30 % gesteigert hat. Auch sehr schön: Aus Großbritannien meldete der Sportartikel-Händler JD Sports Fashion ein Wachstum aus dem Weihnachtsgeschäft in Höhe von 20 %.
Die Detailnachrichten fügen sich zu einem klaren Gesamtbild zusammen: Der befürchtete Nachfrageeinbruch ist trotz der hohen Inflation im vergangenen Jahr ausgeblieben. In einem solchen Umfeld sollte Adidas die angepeilte Wende weit einfacher gelingen als in einem schrumpfenden Markt. Folglich baute die Adidas-Aktie ihre Gewinne der Vorwochen nochmals spürbar um über 6 % aus. Seit rund 3 Monaten schlägt Adidas auch wieder den DAX.
Chartkommentar: Im Dezember hat die Adidas-Aktie endlich den hartnäckigen Abwärtstrend gebrochen, den ich im Chartbild rot eingezeichnet habe. Ein solcher Trendbruch gilt in der Charttechnik als Kaufsignal. Ich habe keine andere Meinung.
Ich hebe folglich die Aktie der Adidas von Halten auf Kaufen. Fassen Sie zu Kursen bis 145 Euro zu, sofern Sie noch nicht investiert sind oder meinen letzten Nachkauf bei 109 Euro noch nicht berücksichtigt haben.
Hartnäckiger Abwärtstrend gebrochen

11. Januar 2023
Rückversicherer kalkulieren mit 100 Milliarden Schäden pro Jahr
Die Münchener Rück hat gestern ihre branchenweit beachtete „Naturkatastrophen-Bilanz“ zum abgelaufenen Jahr vorgelegt. Wie üblich beschrieb Chef-Klimatologe Ernst Rauch unseren Planeten als ausgesprochen gefährlichen Ort, der – so die indirekte Botschaft – viel Versicherungsschutz benötigt. Welches Bild zeichnen die nackten Zahlen?
Insgesamt beziffert die Münchener Rück das Schadensvolumen aus Naturkatastrophen 2022 auf rund 270 Milliarden USD. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 sind die Gesamtschäden um 16 % gefallen. Das Volumen der versicherten Schäden (120 Milliarden USD), die die Branche regulieren musste, ist freilich gestiegen und lag klar über dem mehrjährigen Durchschnitt. Die Rückversicherer kalkulieren gegenwärtig im Durchschnitt mit versicherten Schäden von 100 Milliarden USD pro Jahr.
Das ist interessant: Im Prinzip war das letzte Jahr eher ruhig. So stand ein Wetterereignis – Hurrikan Ian – für über ein Drittel der Gesamtschäden und für zwei Drittel der versicherten Schäden. Diese extreme Ungleichverteilung der Schäden begünstigt eindeutig globale Marktführer wie Münchener Rück oder Swiss Re. Denn diese Player können regionale Extremwettereignisse im Rahmen ihres globalen Risikoportfolios gut abfedern.
Das Geschäftsmodell des Regionalversicherers hat insbesondere in den USA keine Zukunft mehr. Hier übernimmt derzeit besonders Swiss Re freiwerdende Marktanteile in den Südstaaten. Dieses Geschäft ist natürlich risikobehaftet, aber eben auch ausgesprochen lukrativ.
Auf Wochensicht verbessert sich die Aktie der Münchener Rück um 4,5 %, während Swiss Re rund 3,5 % Zuwachs schafft. Wir bleiben unverändert investiert. Ein Kauf der Positionen ist derzeit nicht empfehlenswert. Vor allem Münchener Rück ist schon etwas teuer. Die Aktie gehörte 2022 zu den Top-3 des DAX. Das wird sich nicht beliebig wiederholen. Gleichwohl führe ich diese Assekuranz-Aktie immer noch in der Sparte „langfristig unverkäuflich“.
Empfehlung: halten
Empfehlung: halten
11. Januar 2023
Lithium schwach: Korrekturpotenzial soll bei 25 % liegen
Glaubt man diversen Marktschätzungen, haben sich die Lithiumpreise in China zuletzt um rund 13 % ermäßigt. Dabei wurden Äußerungen eines Insiders zum Thema bekannt. Der CEO des chinesischen Lithium-Explorers Sinomine Resource, Wang Pingwei, meint, dass der Markt im laufenden Jahr vorübergehend in ein Überangebot kippen wird. Insgesamt sieht der Chinese ein Korrekturpotenzial für den Lithiumpreis von rund 25 % voraus.
Der Hintergrund: Man erwartet, dass die Nachfrage nach E-Autos vor allem in China 2023 spürbar zurückgehen wird, nachdem dort ein staatliches Subventionsprogramm zur Förderung der E-Mobilität auslaufen wird. Deutschland wiederum hat mit Wirkung zum 1. Januar die Kaufprämie für E-Fahrzeuge zumindest spürbar gesenkt. Gleichzeitig hat sich zuletzt Benzin praktisch weltweit wieder verbilligt. Das wird kurzfristig dafür sorgen, dass viele Autokäufer doch nochmals den Verbrenner bevorzugen werden.
Zuletzt hatte ich gerätselt, warum unsere Lithium-Aktien Albemarle und Livent derart weich tendieren. Nun kennen wir den Faktor. Ich neige zur Prognose, dass die erwartete Preiskorrektur bei Lithium mittlerweile bereits weitgehend eingepreist ist. Ein Verkauf auf dem aktuell gedrückten Kursniveau ist also zunächst nicht erforderlich. Mittelfristig erwäge ich gleichwohl, die Aktie der Livent zu veräußern. Die können wir dann möglicherweise gegen das Papier eines E-Autobauers eintauschen. Es bedarf keiner besonderen Erklärung: Ein günstigerer Lithiumpreis spielt Tesla, BYD oder Rivian in naher Zukunft ganz erheblich in die Karten.
Ich rate Ihnen, zunächst an den Aktien der Livent und Albemarle festzuhalten. Mehr Informationen dazu dann zu gegebener Zeit.
Livent Corp.
Empfehlung: halten
Albemarle Corp.
Empfehlung: halten
28. Dezember 2022
Welltower startet ein neues Gemeinschaftsunternehmen
Noch vor Weihnachten hat Welltower ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit einen Dienstleister namens Integra Health gestartet. Insgesamt soll dieses Unternehmen mittelfristig 147 Pflegeeinrichtungen kontrollieren. 85 % seiner Kapitalanteile werden bei Welltower liegen. Bereits Anfang Dezember hatte der Shortseller Hindenburg Research die Expertise und Kapitalkraft der Integra Health öffentlich in Frage gestellt.
Hindenburg Research ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern hatte bereits Unregelmäßigkeiten im Geschäft des Lkw-Bauers Nikola aufgedeckt. Derzeit verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass der Shortseller diesmal ins Leere schießt. So ist das Analystenhaus Raymond James dem Welltower-Management bereits zur Seite gesprungen. Man hat das Kursziel für die Aktie des Seniorenheimbetreibers von 70 auf 72 USD angehoben.
Sicherheitshalber stufe ich die Aktie der Welltower gleichwohl zunächst auf Halten ab, bis wir in dieser Angelegenheit restlos Klarheit haben.
Empfehlung: halten
21. Dezember 2022
Kann Adidas Yeezy-Milliarden teilweise retten?
Zunächst die Hintergrund-Info: In den vergangenen Jahren hatte Adidas guten Gewinn und Umsatz mit der Modelinie des US-Sängers Kanye West (Markenname Yeezy) erzielt. Schließlich hatte sich der Mann dann politisch unangenehm geäußert, sodass die Franken nach anhaltendem öffentlichem Druck die Zusammenarbeit beendet haben. Dabei stand die Marke Yeezy für rund 1,7 Milliarden Euro Umsatz im Konzern.
Nun gehen plausible Gerüchte im Markt um, dass Adidas im Januar das Schuhmodell 350 VZ – nun eben ohne Yeezy-Kennung – in Eigenregie auf den Markt bringen wird. Wie zuvor wird der Alltagsschuh (Sneaker) rund 230 USD kosten und ist damit im oberen Preissegment angesiedelt. Möglicherweise kann der Sportartikler mit dieser Maßnahme Teile des verlorenen Umsatzes im kommenden Jahr zurückholen, so die Hoffnung der Aktionäre.
Heute legt die Aktie zeitweise um fast 8 % zu. Dabei wirkt es sich auch günstig aus, dass mit Argentinien eine „Adidas-Mannschaft“ die Fußball-WM von Katar gewonnen hat. Hier laufen nun die ersten Werbekampagnen rund um den Superstar Lionel Messi an.
Mit Spannung erwartet der Markt derweil den Amtsantritt des neuen Vorstandsvorsitzenden Björn Gulden. Jetzt schon gilt als gesichert, dass der Norweger wieder verstärkt auf den Einzelhandel setzen wird und den Vertrieb über die eigenen Kanäle nicht mehr ausbauen wird. Gulden war zuvor bei Puma ausnehmend erfolgreich und hat den Adidas-Konkurrenten binnen weniger Jahre in neue Umsatzdimensionen geführt. Das soll der neue Mann nun auch für Adidas bewirken.
Ich nehme die Aktie der Adidas kurzfristig auf Halten zurück. Seit Anfang November verbesserte sich der Titel um rund 25 %. Jetzt warten wir einmal ab, welche Impulse aus dem Weihnachtsgeschäft kommen.
Empfehlung: halten
21. Dezember 2022
Lithium-Aktien weiter weich – Hintergründe unklar
Auch aktuell stehen unsere Lithium-Positionen Livent und Albemarle unter Verkaufsdruck. Dabei lässt sich unverändert die Ursache der Baisse nicht wirklich ergründen. So hat der Branchendienst Benchmarkt Mineral Intelligence errechnet, dass die diversen Lithiumpreise (Lithium Index) seit Jahresbeginn um 152 % gestiegen sind. Auf Monatssicht steht wieder einmal ein Index-Plus von fast 5 % zu Buche.
Meine Vermutung: Das Problem kann auf der Angebotsseite liegen. So drängen derzeit zahlreiche kleine Explorer-Unternehmen in den heißen Markt. Vor einigen Tage meldete beispielsweise BMW eine Liefervereinbarung mit einem australischen Explorer namens European Lithium. Das Volumen der Vereinbarung liegt freilich im kleinen zweistelligen Millionenbereich. Zudem wird European Lithium kaum vor Anfang 2025 liefern.
Das ist möglicherweise wichtiger: In den vergangenen Jahren haben einige chinesische Player Minen-Kapazitäten in Simbabwe aufgebaut. Das südafrikanische Land soll sehr reich an Lithium-haltigem Hartstein (Spodumen) sein. Und hier kommt offenbar die erste Lieferung im März 2023 auf den Markt. Ich muss da noch mal nachbohren, da ich noch keine konkreten Vorstellungen vom dortigen Volumen habe.
Sicherheitshalber nehme ich zumindest vorübergehend die Kaufempfehlungen für Livent und Albemarle zurück.
Livent Corp.
Empfehlung: halten
Albemarle Corp.
Empfehlung: halten
21. Dezember 2022
Apple erwägt, Videodienst für Android-Nutzer zu öffnen
Bisher ist der Videodienst Apple TV+ für Android-Nutzer auf dem Smartphone sowie auch auf Tablet-Rechnern nicht nutzbar. Offenbar erwägt das US-Unternehmen nun, den hauseigenen Video-Streaming-Dienst auch für diese Nutzer zu öffnen.
In der Vergangenheit ist Apple vor dieser Öffnung immer zurückgeschreckt, weil man eine Entwertung des iPhone befürchtet hat. Die Argumentation: Wenn du, lieber Kunde, unsere Serien und Filme haben willst, brauchst du eben unser Smartphone und keines von der Konkurrenz. Apple TV+ hatte also die Rolle eines Art Unterstützers und Kunden-Zulieferers für das iPhone. Dafür hat man im Videodienst selbst auf Umsatz verzichtet.
Öffnet man sich nun also auch für Android-Nutzer, verbreitert das Unternehmen für Apple TV+ die potenzielle Kundenbasis ganz erheblich. Trotzdem sackte die Apple-Aktie zur Vorwoche um über 10 % ab. Der Markt nimmt die angedachte Maßnahme also zunächst als weitere Verwässerung der bislang nach außen stark abgeschotteten Produktwelt.
Ich persönlich teile die Sorge um die Schwächung des iPhones in der Form nicht. So einzigartig ist der Videodienst meines Erachtens nicht, dass er nennenswert Android-Nutzer in die Apple-Welt ziehen kann. Es ist langfristig zielführender, die Kundenbasis für Apple TV+ auszuweiten. Hier erschließt man sich mit einer technisch kleinen Maßnahme Millionen potenzieller Neukunden.
Nachdem die Apple-Aktie auf Jahressicht über 22 % verloren hat, wird sich nächstens für den Titel wieder ein Kauffenster öffnen. Sie sind in diesem Basiswert der Technologie-Branchen noch nicht investiert? Dann sollten Sie das in den kommenden Wochen ändern und zu Kursen ab 126 USD oder umgerechnet 118,50 Euro zufassen.
Chartkommentar: Die Aktie steuert aktuell das alte Jahrestief bei rund 130 USD an. Im Bereich zwischen 120 und 125 USD sollte dann die Bodenbildung gelingen, sodass die Apple-Aktie mittelfristig wieder zulegen kann.
Apple ringt um Bodenbildung

14. Dezember 2022
Hier werden Sie jetzt aktiv: VW-Call und Depotversicherungen
Wie bereits eingangs in meiner Mail an Sie erwähnt werde ich morgen (15. Dezember) den HSBC TurboCall auf Volkswagen (Vz) ohne Limit in Frankfurt zum Verkauf stellen. Leider hat sich die kleine „Zockerei“ rund um die Sonderdividende der VW für uns nicht ausgezahlt. Insgesamt verlor die VW-Vorzugsaktie seit Kauf des Turbo-Calls rund 4 %. Aufgrund des von mir gewählten Hebels müssen wir mit einem prozentual zweistelligen Verlust rechnen.
Ferner rate ich Ihnen dazu, ebenfalls morgen (15. Dezember) die Depotversicherungen gegen den NASDAQ 100 sowie den S&P 500 zu veräußern. Hier sind ebenfalls keine Limits erforderlich. Heute sind wir also noch abgesichert für den Fall, dass der Fed-Präsident Jerome Powell heute Nachmittag noch unangenehme Botschaften in einigen Nebensätzen für uns bereithält. Ich rechne zwar nicht unbedingt mit Schwach-Botschaften, aber sicher ist sicher.
HSBC TurboCall Volkswagen (Vz)
14. Dezember 2022
Soitec sieht Verdoppelung der Nachfrage voraus – Expansion in Singapur
Der Spezialist für Wafer, Soitec, prognostiziert, dass sich die Nachfrage nach individuell entwickelten Wafern bis 2026 verdoppeln wird. Um der steigenden Nachfrage Herr zu werden, wird man in den kommenden Jahren das Werk Pasir Ris in Singapur ausbauen. Die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau fand vor wenigen Tagen unter Beisein lokaler Politprominenz wie etwa des Handelsministers des Stadtstaates statt.
Derzeit produziert man dort pro Jahr rund 1 Million Einheiten. 2026 sollen es dann mit verdoppelter Personalstärke 2 Millionen sein. Pasir Ris wird vorwiegend 300mm-Wafer für Smartphones der neuen Generation (5G) sowie für E-Autos herstellen.
Sie sind mit der Mikro-Elektronik noch nicht ganz vertraut? Ein Wafer ist im Prinzip eine winzige Trägerplatte, auf der elektronische Bauteile aufgebracht werden, die dann am Ende den Micro-Chip darstellen. In der Vergangenheit war diese Wafer-Produktion ein eher unkompliziertes Massengeschäft. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Miniaturisierung sind die technischen Anforderungen an die Wafer-Träger allerdings enorm gestiegen. Davon profitieren Unternehmen wie Soitec oder hierzulande Siltronic.
Ich bestätige meine Kaufempfehlung für die Aktie der Soitec.
14. Dezember 2022
Flex LNG beendet Zwischenkorrektur vorzeitig – Ich stufe ab
In der vergangenen Woche hatte ich für die Aktie der Flex LNG eine Zwischenkorrektur prognostiziert. Diese Korrektur ist nun abgesagt worden. Per saldo rückte die Aktie des Tankerbetreibers um leicht über 5 % vor. Echte Nachrichten, die den Kursanstieg erklären können, konnte ich freilich nicht finden.
Vermutlich haben die teils eisigen Temperaturen der letzten Tage in Europa und auch Nordamerika dafür gesorgt, dass sich Investoren in der Aktie frisch eingedeckt haben. Gleichzeitig merkte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, an, dass wir derzeit zu viel heizen. Ferner prognostiziert der Mann gleich für den kommenden Winter 23/24 die nächste Gasknappheit. Nun, ich sehe den Sachverhalt weniger pessimistisch. Aber wenn es der Flex-Aktie hilft, sollen uns die Einlassungen unseres Mahners vom Dienst recht sein.
Ich empfehle die Aktie der Flex LNG nach der kleinen Kursrally zunächst nicht mehr zum Kauf. Bleiben Sie unverändert investiert (Halten).
Empfehlung: halten
14. Dezember 2022
Investoren verkaufen E-Mobilität – Lithium-Aktien unter Druck
Bereits seit rund 4 Wochen entwickeln sich die Lithium-Aktien Albemarle und Livent ausgesprochen schwach. Dabei liegen aus der Branche kaum verwertbare Nachrichten vor. Richtig ist, dass die Lithiumpreise zuletzt in China um rund 7 % nachgelassen haben. Gleichzeitig meldete der Bergbau-Gigant Rio Tinto, dass man in die Förderung wertvoller Batterie-Rohstoffe wie Lithium und Kupfer eintreten möchte.
Eine unmittelbare Auswirkung auf den Lithium-Markt kann ich freilich kaum erkennen. Sofern die Briten nicht aktive Minen kaufen, werden sie selbst mittelfristig kaum ein Marktfaktor sein. Die Erschließung eines völlig neuen Projektes nimmt in der Regel vier bis fünf Jahre Zeit in Anspruch. Der Aufbau einer Förderung in Serbien – Projekt Jadar – kommt aktuell nicht in die Gänge, nachdem Belgrad zunächst keine Lizenz erteilt hat.
Die Ursache der Kursschwäche finden wir also eher im Gesamtmarkt. So haben die Investoren in den vergangenen Monaten Aktien rund um das Thema E-Mobilität bzw. Smart Mobility abgestoßen. So verlor die Leuchtturm-Aktie der Tesla auf Monatssicht fast 20 % ihres ursprünglichen Wertes. Die Konkurrenz-Aktie aus China, BYD, schlug sich zwar zuletzt deutlich stärker. Gleichwohl steht auch hier im laufenden Jahr ein glatter Halbierer zu Buche.
Momentan befinden sich die Aktien der E-Mobilität ganz offensichtlich in einer Korrekturphase. Ich kann mir selbst bei größtem Pessimismus nicht vorstellen, dass diese Korrektur von Dauer sein wird. Sobald sich die Bewertungen verbessert haben, wird man wieder in die Aktien zurückkehren.
Ich habe also keine Veranlassung, meine Kaufempfehlungen für die Aktien der Livent und Albemarle einzukassieren. Ich senke allerdings die Kauflimits ab, damit Sie als Neukäufer nicht zu teuer einsteigen. Albemarle kaufen Sie ab 258 USD oder günstiger, bei Livent fassen Sie ab 23 USD oder günstiger zu. Die Kaufempfehlungen richten sich an die Premium-Leser, die in den beiden Lithium-Aktien noch nicht engagiert sind.
Albemarle Corp.
Börsenplatz: NYSE
WKN / ISIN: 890167 / US0126531013
Livent Corp.
Börsenplatz: NYSE
WKN / ISIN: A2N464 / US53814L1089
7. Dezember 2022
Soitec-Technologie für Tesla? Aktie gut behauptet
Der europäische Chip-Designer STMicroelectronics wird künftig auf eine Soitec-Technologie (SiC-Technologie) setzen. Zu diesem Zweck haben die beiden Unternehmen eine Vereinbarung abgeschlossen. Was ist bisher durchgesickert?
Offenbar wird STMicro einen 200-Millimeter-Wafer für die elektro-mobile Anwendung produzieren. Soitec liefert die Technologie und erhält im Gegenzug Lizenzgebühren. Das ist schon einmal ganz nett für die Franzosen. Man muss selbst nicht produzieren und verdient trotzdem. Aber die Vereinbarung hat möglicherweise noch eine andere Dimension.
Der Hintergrund: STMicro ist ein wichtiger Tesla-Zulieferer. Vor diesem Hintergrund kommt nun am Markt die Phantasie auf, dass wir nächstens Soitec-Technologie in den neuen Tesla-Modellen finden werden. Es gibt für das im Kern noch eher junge Unternehmen aus Grenoble keine bessere Werbung. Denn wer für Tesla arbeiten darf, findet in der Praxis immer schnellen Zugang zu weiteren Autobauern.
Insgesamt ist das Momentum für Chip-Aktien aktuell nicht ganz optimal. Vor allem die diesjährigen Kursabstürze der US-Giganten wie Nvidia oder AMD haben den Investoren doch aufs Gemüt geschlagen. Für mich ist allerdings wichtiger, dass wir mit der Soitec den vielleicht technologie-stärksten Chip- bzw. Wafer-Entwickler Europas halten. Das wird am Ende des Tages den Ausschlag geben.
Ich bestätige meine Kaufempfehlung für die Aktie der Soitec. Fassen Sie zu Kursen bis 158 Euro zu, sofern noch nicht geschehen.
7. Dezember 2022
Flex-Aktie in Zwischenkorrektur – Ich stufe auf
Wahrscheinlich haben Sie es schon der Berichterstattung entnommen. Das Terminalschiff Höegh Esperanza hat den spanischen Hafen von Sagunt bei Valencia verlassen und nimmt nun durch die Straße von Gibraltar Kurs auf Wilhelmshaven. Dort soll das Spezialschiff noch vor Weihnachten dauerhaft andocken, um anschließend LNG-Lieferungen rückzuvergasen. Generell ist der Aufbau der europäischen LNG-Infrastruktur in den vergangenen Monaten nicht nur in Deutschland gut vorangekommen.
Momentan kostet eine Einheit LNG – Gigajoule – rund 35 Australische Dollar (AUD). Zur Verdeutlichung: Vor Ausbruch des Ukraine-Krieges kostete eine Einheit lange rund 10 AUD. In der Spitze kostete LNG fast 70 AUD. Ich gehe davon aus, dass sich LNG mittelfristig in einer Spanne zwischen 30 und 40 AUD einpendeln wird.
Wir dürfen davon ausgehen, dass der europäische Import in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter spürbar steigen wird. Dabei sorgen zusätzliche Terminal-Kapazitäten dafür, dass die steigende Nachfrage auch ungefähr bedient werden kann.
Diese Konstellation – hohes Volumen – spielt den Tankerbetreibern selbstverständlich in die Karten. Gleichwohl sehe ich die Flex-Aktie in den kommenden Wochen eher weich. Hier wirkt nächstens ein saisonales Muster: Regelmäßig ungefähr zur Jahreswende sacken die Charterraten teils empfindlich ab. Der Markt preist damit das bevorstehende Frühjahr und mildere Temperaturen ein. Dieser Effekt belastet regelmäßig die Aktien der Tankerbetreiber. Dabei differenzieren Investoren nicht sonderlich und ignorieren, dass Flex LNG ganz wesentlich mit Festchartern fährt.
Sie sind noch nicht investiert? Dann nutzen Sie die erwartbare Kursdelle der Aktie und decken Sie sich zu Kursen ab 34 USD oder billiger in der Aktie ein. Ich gehe davon aus, dass die Flex-Aktie in den nächsten Wochen auf ihren langfristigen Aufwärtstrend zurückfallen wird. Eine grundsätzliche Störung des Trends erwarte ich nicht.