20. Januar 2020

Zur Rose erwartet Umsatzsprung in Deutschland

In der vergangenen Woche legte die Aktie der Zur Rose unter dem Strich rund 10 % zu und startete damit sehr erfreulich in das offensive NextGeneration-Depot. Was sind die Hintergründe?

Wie Sie bereits aus der Empfehlung dieser Aktie wissen, wird im Laufe dieses Jahres das sog. elektronische Rezept starten. Erstmals muss damit in Deutschland das ärztliche Rezept nicht mehr in Papierform ausgestellt werden. Profiteur dieses e-Rezeptes werden vor allem die Online-Apotheken wie Zur Rose oder Shop Apotheke sein.

Der Vorstandsvorsitzende der Zur Rose AG, Walter Oberhänsli, geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass die Online-Apotheken ihren Anteil am Markt für verschreibungspflichtige Präparate von derzeit 1,3 auf rund 10 % ausbauen werden. Und jetzt wird es spannend für uns.

Dieser Marktanteil von 10 % ist derzeit hierzulande rund 4 Milliarden Euro wert. Also das bezeichnet den Umsatz, den sich die Online-Apotheken nach der Prognose des Herrn Oberhänsli in den nächsten Jahren von den stationären Konkurrenten holen werden. Wieviel davon wird nun in den Kassen des Marktführers Zur Rose hängen bleiben?

Die Rechnung ist relativ einfach: Auf Basis der Umsatzzahlen des vergangenen Jahres kommt Zur Rose in Deutschland im Segment des verschreibungsfreien Online-Handels auf einen Marktanteil von rund 10 %. Jetzt unterstellen wir einmal, dass die Schweizer diesen Marktanteil auch im Segment der verschreibungspflichtigen Produkte erobern werden. Folglich darf das Schweizer Unternehmen allein in Deutschland in absehbarer Zeit mit einem zusätzlichen Umsatz in Höhe von rund 400 Millionen Euro rechnen. Das würde für das Deutschland-Geschäft der Zur Rose AG einem Umsatzwachstum von 45 % entsprechen. Gerechnet auf den Gesamtkonzern – also einschließlich Schweiz-Geschäft – würde dies einem Wachstum von immerhin noch 29 % entsprechen.

Fazit: Die nähere Zukunft sieht für das Schweizer Unternehmen ziemlich rosig aus. Deshalb bestätige ich meine Kaufempfehlung für die Aktie und erhöhe das mittlerweile überschrittene Kauflimit von 115 auf 124 Schweizer Franken. In Deutschland handeln Sie den Titel im Direkthandel Ihrer Depotbank. Hierfür rate ich zu einem Kauflimit von 116 Euro.   

Zur Rose geht durch die Decke

Empfehlung: kaufen (Limit: 124,00 CHF)

Börsenplatz: Zürich