29. September2021

Workday folgt schwachem Markt – Wir sichern ab

Das Software-Unternehmen Workday wird in den nächsten Jahren sein Geschäftsmodell erweitern und damit aus seiner bisherigen Nische ausbrechen. Bislang entwickelt man vorwiegend Anwendungen für die unternehmerische Finanzplanung sowie für das Personalwesen (Human Resources). Deshalb wird das US-Unternehmen die CPQ-Plattform Zimit übernehmen. CPQ-Software – Configure, Price and Quote – ermöglicht die voll automatische Preisfindung und Angebotserstellung und soll im Prinzip den Verkaufsprozess beschleunigen.

Das ist im Grundsatz für uns als Workday-Aktionäre bestimmt keine schlechte Nachricht. Gleichwohl interessiert sich der Markt im Moment für die neue Perspektive des Unternehmens nicht sonderlich. Stattdessen folgte die Aktie zuletzt dem Markttrend. Der NASDAQ 100 büßte auf Monatssicht 4 % ein, während die Workday-Papiere auf Dollar-Basis rund 5 % verloren.

Aufgrund des schwachen Marktmomentums sehe ich für das Workday-Papier kurzfristig wenig Renditepotenzial. So habe ich mich vorsichtshalber entschlossen, die US-Aktie knapp unterhalb von 250 USD abzusichern. Mein Kalkül ist einfach: Steigt die Aktie wider Erwarten doch an oder hält sich zumindest stabil, bleiben wir gerne dabei. Sackt sie hingegen weiter ab, gehen wir raus und holen uns einen Buchgewinn von knapp 40 %.

Meine Handlungsempfehlung im Detail: Sichern Sie die Position Workday nun mit einer Stop-Loss-Order bei 242 USD an der Börse New York ab.

Sie handeln die US-Aktie an einem deutschen Börsenplatz? Hier ist die Absicherung der Aktie etwas tricky, da der US-Titel hierzulande nur mit geringem Volumen gehandelt wird. Hier kann also ein klassisches Stop-Loss ins Leere greifen. Konkretes Beispiel: Sie setzen für Workday ein Stop-Loss bei 209 Euro. Nun drängen sich an diesem Tag die Käufer in Deutschland nicht unbedingt im Markt, sodass zum Kurs von 209 Euro keine Nachfrage vorliegt. Stattdessen stoßen Sie auf der Käuferseite auf einen „Witzbold“, der auf Verdacht einmal ein Kauflimit bei 195 Euro eingegeben hat. Dann rauscht die Aktie für wenige Sekunden genau auf dieses Kursniveau. Damit hätte Sie der Käufer sauber abgefischt und Ihre Aktien mit einem sehr tiefen Rabatt übernommen.

Diese ungünstige Konstellation können Sie allerdings durch eine sog. Stop-Loss-Limit-Order vermeiden. Beispiel: Sie setzen den Stop bei 209 Euro. Sobald die Aktie auf dieses Kursniveau absinkt, wird sie an der Börse zum Verkauf angeboten. Nun haben Sie allerdings gleichzeitig ein Limit, also quasi einen Mindestkurs bei 206 Euro definiert. Damit wird die entsprechende Aktie nur verkauft, sofern sich der Verkaufskurs in einem Korridor zwischen 209 und 206 Euro bewegt. Rauscht der Kurs kurzzeitig unter 206 Euro ab, verkaufen Sie also Ihre Stücke nicht. Damit vermeiden Sie unangenehme Überraschungen, und der Witzbold hat keine Chance.

Nutzen Sie bitte diesen intelligenten Ordertyp, sofern Sie den US-Titel in Deutschland veräußern möchten! Verwenden Sie hierfür einfach die im Beispiel genannten Limits, also den Stop setzen Sie bei 209 Euro und den Mindestkurs (Limit) bei 206 Euro!

Sie sind mit den verschiedenen Ordertypen der Börse bzw. Ihres Brokers noch nicht ganz vertraut? Da kann ich schnell helfen. Schreiben Sie mir einfach unter: redaktion@premium-chancen.de oder melden Sie sich dienstags zwischen 11 und 13 Uhr in der Sprechstunde unter 030 / 403 657 837.

Workday Inc.

Empfehlung: Stop-Loss bei 242,00 USD

Börsenplatz: Nasdaq

WKN / ISIN: A1J39P / US98138H1014