31. März 2021

Welltower: Analysten erwarten Rückkehr zu alter Stärke

Die Rating-Agentur Fitch stuft die Bonität des Seniorenheim-Betreibers Welltower unverändert mit BBB+ ein. Damit gilt das US-Unternehmen weiterhin als weitgehend verlässlicher Schuldner (Investment Grade). Aus Sicht der Analysten sollte die Unternehmensführung die Verschuldung im Unternehmen allerdings zumindest moderat in den kommenden Quartalen reduzieren. Erst dann ist eine Einstufung im Top-Bereich (A und höher) möglich.

Man geht davon aus, dass die Belegungsrate der Einrichtungen aufgrund der fortgeschrittenen US-Impfkampagne im laufenden Jahr wieder allmählich steigen wird. Vor allem im vergangenen Jahr hatten viele US-Senioren einen geplanten Einzug in eine Welltower-Einlage entweder verschoben oder teilweise sogar komplett abgesagt. So war die Belegungsrate im ersten Quartal nochmals leicht rückläufig. Dieser negative Effekt sollte allerdings bis Jahresende aufzuholen sein, so die Fitch-Analysten.

In der Studie erkennt Fitch, dass das Geschäftsmodell des betreuten Wohnens sowie der Pflege in der Pandemie gelitten hat. Ich gehe davon aus, dass in der Branche aufgrund der Covid-Erfahrungen auch künftig ausgedehnte Hygienevorschriften greifen werden. Ein Beispiel: So wird derzeit in der Szene diskutiert, dass das betreuende Personal künftig immer zumindest eine einfache Gesichtsmaske tragen wird. Diese Maßnahmen werden die Margen in der Branche natürlich schmälern.

Unter dem Strich ist derzeit Konsens, dass das Geschäftsmodell langfristig hingegen keinen Schaden nehmen wird. Der übergeordnete Trend, also der demografische Wandel, wirkt weiterhin und verbreitert die potenzielle Kundenbasis von Unternehmen wie Welltower. Fitch rechnet damit, dass der Seniorenheim-Betreiber 2023 die Covid-Krise abschließend verdaut haben wird. Dann sollten die Belegungsraten allgemein wieder deutlich über 90 % liegen.

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