15. Dezember 2021

ThyssenKrupp baut Elektrolyseur in Saudi-Arabien

Der US-Gasspezialist Air Products hat die ThyssenKrupp-Tochter Uhde Chlorine Engineers mit der Errichtung eines Elektrolyseurs in Saudi-Arabien beauftragt. Die Anlage wird grünen Wasserstoff erzeugen, der anschließend zu klimaneutralem Ammoniak synthetisiert wird. Das Projekt gehört derzeit zu den größten seiner Art und soll 2026 den Betrieb aufnehmen. Nach Unternehmensangaben gehört Uhde zu den ganz wenigen Playern im Wasserstoffmarkt, die derzeit Anlagen im Gigawatt-Bereich bauen und installieren. Im kommenden Jahr soll die Tochter abgespalten und teilweise an die Börse gebracht werden.

Unterdessen haben die Analysten der Rating-Agentur Standard & Poor’s den deutschen Stahlkocher gelobt und folglich das Rating für die Verbindlichkeiten von negativ und stabil angehoben. Die US-Analysten sind der Meinung, dass die Restrukturierung im Konzern vorankommt. Ferner erleichtert der hohe Stahlpreis die operative Wende des Unternehmens. ThyssenKrupp ist mit einem Langfrist-Rating von BB- also Schuldner immer noch nicht über jeden Zweifel erhaben. Allerdings stimmt der Trend. Die leichte Aufstufung wird dem Stahlkocher bei allfälligen Umschuldungen oder Finanzierungsrunden helfen. Folglich verbesserte sich die Aktie der ThyssenKrupp in einem schwachen Markt um knapp 2 %.

Die schlechte Nachricht: Zuletzt haben die diversen Stahlpreise sich weltweit teils spürbar konsolidiert. So sank beispielsweise der Preis für nordeuropäisches Warmbreitband im Vergleich zum Vormonat um rund 7,5 %. Hintergrund ist offenbar eine recht schwache Nachfrage aus der Autobranche. Ich halte die gegenwärtigen Korrekturen – ähnlich wie bei Öl – allerdings nur für eine Zwischenkorrektur, nachdem die Rohstoff- und Grundstoffmärkte zuvor überdreht worden sind.

Wir bleiben zunächst weiterhin investiert.

Empfehlung: halten