22. September 2021

ThyssenKrupp räumt weiter auf – Werk in Italien wird verkauft

Das Essener Unternehmen ThyssenKrupp wird seine Edelstahlsparte Acciali Speciali Terni (AST) an den italienischen Stahlkocher Arvedi für eine ungenannte Summe veräußern. Aufgrund der starken Stahlkonjunktur werden sich die Deutschen vermutlich eine Minderheitsbeteiligung an dem Werk in Terni zurückhalten.

Die Restrukturierung im Konzern schreitet damit weiter dynamisch voran. Insgesamt hat die Unternehmensführung nun binnen weniger Monate die vierte Einheit, die nicht zum Kerngeschäft gehört, erfolgreich veräußert. Diese Maßnahmen sollten sich bereits im kommenden Jahr positiv auf das Ergebnis auswirken.

Unterdessen treibt der Stahlpreis wieder auf und nähert sich nach einer Zwischenkorrektur wieder den alten Rekordständen aus dem vergangenen Mai an. Was ist der neuerliche Preistreiber? China wird im Februar die Olympischen Winterspiele ausrichten. Zu diesem Ereignis möchte man der interessierten Weltöffentlichkeit weißbeschneite Berglandschaften mit blauem Himmel präsentieren. Deshalb müssen einige chinesische Stahlkocher, die sich im Umkreis der Anlagen befinden, ab Oktober ihre Produktion zurückfahren. Zu Deutsch: Der Feinstaub aus der Stahlproduktion soll nicht den blauen Himmel über den Skipisten und anderen Anlagen verdunkeln.

Leider hat es diese Nachricht aus Peking nicht an die Börse geschafft. So sackte die ThyssenKrupp-Aktie in den vergangenen Tagen mit dem schwachen Markt ebenfalls ab. Dennoch gilt: Das fundamentale Marktumfeld hat sich für ThyssenKrupp zuletzt eher nochmals verbessert.

Wir bleiben also investiert.

Empfehlung: halten