22. September 2021

Swatch:
Erholung des Exports nicht ganz so wuchtig wie gewünscht

Im August konnten die Unternehmen der Schweizer Uhren-Industrie im Vergleich zum Vorjahr die Exporte um 11,5 % steigern. Am Markt war man allerdings von einer Wachstumsrate von fast 19 % ausgegangen. Vor allem die Nachfrage aus den USA und aus China war nicht derart gestiegen, wie man sich das bei Unternehmen wie Swatch oder etwa Richemont vorgestellt hatte. Die Ausfuhren nach Japan oder Hongkong waren sogar leicht rückläufig.

Belastend wirken zudem die Ereignisse rund um den chinesischen Mischkonzern Evergrande. Hier sind Ängste im Markt, dass die bevorstehende Insolvenz des Unternehmens den gesamten chinesischen Markt vergiftet. Und hier gilt: Swatch erwirtschaftete im vergangenen Jahr 44 % seines Umsatzes in China, Hongkong und Taiwan (Greater China).

Fazit: Die Swatch-Aktie ist im vergangenen Jahr dynamisch in das Dividendendepot gestartet. Es ist jetzt natürlich schade für uns, dass das Branchen-Momentum zunächst spürbar nachgelassen hat. Trotzdem gilt: Die operative Erholung bei Swatch schreitet voran. Ein Exportzuwachs von 11 % ist nicht unbedingt ein Beleg für eine Branchenkrise, auch wenn wir uns einige Prozentpunkt mehr gewünscht hatten. Ich sehe den Schweizer Qualitätstitel in sehr absehbarer Zeit wieder stabil.

Ich wiederhole mich: Aufgrund der kurzfristig von mir favorisierten Depottaktik stufe ich die Aktie von Kaufen auf Halten herab. Sobald sich die Unklarheiten im Gesamtmarkt aufgeklärt haben, werde ich die Aktie sofort wieder auf Kaufen heben.

Empfehlung: halten