24. Februar 2021

Euro deklassiert Schweizer Franken – Euro-Zertifikat wieder ein Kauf

Den meisten Investoren steckt die schwere Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 durchaus noch in den Kleidern. Seinerzeit wurde bekanntlich der Euro massiv erschüttert. Ich weiß aus informierter Quelle, dass sich 2011 der Börsendienstleister Bloomberg auf den Kollaps der europäischen Gemeinschaftswährung vorbereitet hatte.

So hatte das US-Unternehmen eine Software in der Schublade, die die nationalen Währungen Europas – also Lira, Schilling, DM, Francs etc. – wieder verarbeiten konnte. Diese Information hatte mir seinerzeit mein Bruder, der bei Bloomberg arbeitet, hinterbracht. Diese Information hatte mich mittelprächtig geschockt. Im Rückblick wissen wir, dass unsere Währung tatsächlich damals am seidenen Faden hing.

Nun, wir bezahlen unsere Semmeln und Schrippen unverändert mit dem Euro. Gleichwohl sehe ich am Markt immer noch reichlich Euro-Pessimismus. Das kann der (antizyklische) Stoff für ein veritables Comeback der Gemeinschaftswährung sein. Bemerkenswert war in der vergangenen Woche, dass der Euro gegen den Schweizer Franken um 2 % aufwertete. Eine solche Kursverschiebung in einem westlichen Währungspaar ist durchaus eine Ansage. Jetzt fragen Sie sich möglicherweise: Was haben wir mit dem Franken zu schaffen, schließlich setzen wir mit dem Euro-Zertifikat auf eine Aufwertung gegenüber dem US-Dollar?

Ich betrachte den Schweizer Franken als eine Art Benchmark-Währung. Was meine ich damit? Währungen, die gegenüber dieser harten Benchmark-Währung aufwerten, weisen eine hohe innere Stärke auf und werden über kurz oder lang auch gegenüber anderen internationalen Währungen aufwerten.

Ich halte an meiner optimistischen Einschätzung des Euro im internationalen Währungsmarkt fest und empfehle das Euro/USD-Zertifikat wieder ohne Limit zum Kauf, sofern Sie noch nicht engagiert sind.

Empfehlung: kaufen (billigst)

Börsenplatz: Stuttgart