21. Juli 2021

Peking übt Vergeltung an Ericsson – Geschäft in China rückläufig

Der schwedische Netzwerkausstatter Ericsson musste im abgelaufenen Quartal einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Das operative Ergebnis zog zwar um 29 % an auf knapp 580 Millionen Euro. Die Investoren hatten sich allerdings mehr Gewinndynamik erwartet.

Indessen wird zunehmend klar, dass die Führung in Peking die Schweden weitgehend vom chinesischen Telekom-Markt ausgeschlossen hat. Damit reagiert man auf die vorangegangenen Sanktionen westlicher Regierungen gegen die chinesischen Ausstatter Huawei und ZTE. Unter dem Strich haben die Schweden im zweiten Quartal rund 250 Millionen Euro Umsatz im China-Geschäft verloren.

Wir müssen davon ausgehen, dass die Konflikte zwischen den USA und der EU einerseits sowie China andererseits von Dauer sein werden. Hier spricht Ericsson-Chef Borje Ekholm Klartext: „Der verloren gegangene Umsatz wird nicht zurückkommen.“ Damit ist der Markt nun weitgehend sortiert. Ericsson macht 5G im Westen und Huawei eben in China. In den (neutralen) Schwellenländern wie Indien oder Brasilien wird man sich nächstens wieder begegnen.

Ich stufe zunächst die Aktie der Ericsson auf Halten ab.

Empfehlung: halten