19. Mai 2021

Workday und Ericsson: Unternehmen investieren wieder in IT

Der Informationsdienstleister und Unternehmensberater Gartner Inc. hat sich jüngst in einer viel beachteten Branchenstudie mit den IT-Ausgaben der Unternehmen befasst. Zunächst überraschend konstatierte man dabei, dass die Investitionen etwa in Rechenzentren, neue Computer oder Kommunikationstechnologie im vergangenen Jahr mit 2,4 % leicht rückläufig waren. In der Tat profitierten vom Digitalisierungsboom eher die Player des Endkundenmarktes wie etwa Apple oder Samsung.

Dieser Trend soll sich nun gemäß der Gartner-Studie umkehren. Danach werden die Unternehmen für ihre IT im laufenden Jahr 6,2 % mehr ausgeben. 2022 sollen dann die IT-Ausgaben nochmals um 4,6 % zulegen. Dabei erwarten die Gartner-Analysten, dass die Aufwendungen für Software am stärksten steigen werden. Für 2021 sieht man in diesem Teilsegment ein Wachstum von 8,8 % und für 2022 sogar eine Zunahme von knapp über 10 %. Von diesen Mehrausgaben werden besonders Software-Unternehmen wie SAP, Salesforce oder eben Workday profitieren.

Fazit: Im Rahmen der allgemeinen Umschichtungen zugunsten von Substanzaktien notierte die Aktie der Workday in den vergangenen Wochen eher weich. Die Gartner-Prognosen legen allerdings nahe, dass diese Kursmüdigkeit nicht von langer Dauer sein wird. Wir bleiben also investiert.

Eine kleine schlechte Nachricht kann ich Ihnen abschließend nicht ersparen: Im IT-Segment werden gemäß der Studie die Ausgaben für Kommunikations- und Netzwerktechnik – ergo auch 5G – am schwächsten steigen. Folglich wurde die Gartner-Analyse unter Ericsson-Aktionären mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Aber: Grundsätzlich ist das Segment der Kommunikationstechnik gemessen am Volumen das wichtigste. Hier werden 2021 und 2022 Unternehmen wie Deutsche Telekom, AT&T oder Vodafone rund 3 Billionen USD bewegen. Davon dürfte einiges in die Kassen der Schweden fließen.

Also können wir auch in der Aktie der Ericsson beruhigt investiert bleiben.  

Workday Inc.

 

Empfehlung: halten

L. M. Ericsson (B)

 

Empfehlung: halten