02. Januar 2020

Politik mobilisiert weiterhin gegen Ericsson-Konkurrent Huawei​

Die deutsche Politik tut sich unverändert mit dem chinesischen Telekom-Ausstatter Huawei schwer. Das Unternehmen steht unter dem Verdacht quasi für den chinesischen Staat auch im Ausland zu spionieren und die eigenen 5G-Installationen mit entsprechenden Merkmalen auszustatten. Zudem befürchten Experten – nicht nur in Deutschland – eine einseitige Abhängigkeit der Telekom-Branche von chinesischer 5G-Technologie.

Vor diesem Hintergrund hat nun die SPD-Bundestagsfraktion in einem Positionspapier gefordert, dass man künftig auch die „Vertrauenswürdigkeit des Herkunftslandes“ prüfen müsse und nicht nur die technischen Anwendungen selbst. Damit zielen die Sozialdemokraten etwas verklausuliert auf den chinesischen 5G-Anbieter Huawei bzw. seinen Eigentümer, den chinesischen Staat.

Gleichwohl ist die Berliner Regierung derzeit noch nicht bereit, Huawei pauschal und per Gesetz vom Ausbau des deutschen 5G-Netzes auszuschließen. Weniger zimperlich äußerte sich in diesem Zusammenhang zur Jahreswende hingegen der Vorsitzende des einflussreichen Bundestagsausschusses Digitale Agenda. Manuel Höferlin (FDP) fordert den kompletten Ausschluss der Chinesen, denn „chinesische Mobilfunktechnologie ist der Kern des dortigen Systems der uferlosen Massenüberwachung“, so der Politiker.  

Eine solche Maßnahme wäre rechtlich betrachtet allerdings nicht ganz unproblematisch. Schließlich sieht das deutsche und auch das US-Rechtssystem nicht unbedingt vor, dass man Unternehmen wie der Deutschen Telekom oder etwa Vodafone vorschreibt, von wem diese ihre Komponenten beziehen sollen. Gleichwohl gehe ich davon aus, dass sich Ericsson hierzulande den Markt sehr weitgehend holen wird. Huawei hat als chinesisches Staatsunternehmen im Westen ein massives Imageproblem.

Ich bestätige meine Kaufempfehlung (billigst) für die Aktie der Ericsson.  

Aktie bildet ersten Aufwärtstrend aus

Empfehlung: kaufen (billigst)

Börsenplatz: Tradegate