1. Dezember 2021

BASF steigt in Zukunftsmarkt CO2-Abscheidung ein

Gemeinsam mit dem französischen Spezialisten für Industriegase Air Liquide wird BASF am Standort Antwerpen eine Anlage zur Abscheidung und Weiterverarbeitung von klimaschädlichem CO2 errichten. Zunächst wird das Chemie-Unternehmen wohl bevorzugt eigene Emissionen bearbeiten, um die Belastungen aus der CO2-Steuer zu reduzieren. Langfristig wird man diese Dienstleistung wahrscheinlich auch weiteren ortsansässigen Unternehmen anbieten.

Der Industriecluster Antwerpen (Port of Antwerp) ist einer der größeren seiner Art in Europa und beherbergt unzählige Unternehmen aus den Branchen Petrochemie sowie Materialaufbereitung. Dort ist unter anderem der Recycler Umicore mit einer Verarbeitung aktiv. Generell gilt: Anlagen zur CO2-Abscheidung rechnen sich besonders in der Nachbarschaft großer CO2-Verursacher.

Die neue Anlage wird großzügig von der EU durch Fördergelder unterstützt und soll 2025 den Betrieb aufnehmen. Zunächst wird dieses Projekt also Umsatz- und Gewinnentwicklung der BASF nicht treiben. Langfristig freilich steigt BASF mit seinem französischen Partner in einen potenziell lukrativen Markt ein. Die EU ist der Überzeugung, dass CO2-Abscheidung (Carbon Capture) gemeinsam etwa mit den erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann.

Die Aktie der BASF entwickelte sich zuletzt für uns ungünstig. Meine Vermutung: Die anhaltenden Diskussionen um das Projekt Nord Stream 2 belasten den Aktienkurs. Zur Info: Die BASF-Tochter Wintershall hat sich mit einer knappen Milliarde Euro an der Finanzierung der Gaspipeline beteiligt. Hier habe ich nächstens für Sie weitere Informationen.

Zunächst bleiben wir unverändert investiert.

Empfehlung: halten