27. Oktober 2021

BASF hebt zum dritten Mal in Folge Jahresprognose an

Das Chemie-Unternehmen BASF hat im abgelaufenen Quartal den Umsatz zum Vorjahr um 42 % auf 19,7 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn (Ebit) konnte sogar auf 1,87 Milliarden Euro ungefähr verdreifacht werden. Netto verdiente BASF 1,25 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein mächtiger Verlust von über 2 Milliarden Euro zu Buche stand. Die Ludwigshafener konnten im Schnitt Preiserhöhungen um 36 % durchsetzen und steigerten die Produktion um 6 %.

Man erwartet, dass die anhaltenden Lieferengpässe das globale Wachstum im laufenden Quartal belasten werden. Gleichwohl hob man – wie auch bei den beiden letzten Quartalsberichten – die Jahresprognose an. Man erwartet einen Umsatz in der Spanne zwischen 76 Milliarden und 78 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Pandemiejahr erreichte BASF einen Jahresumsatz in Höhe von 59 Milliarden Euro.

Ungeachtet des starken Wachstums zeigt sich die BASF-Aktie fortgesetzt müde. Mir ist die schwache Wertentwicklung der Aktie nicht ganz erklärlich, zumal derzeit auch die Gas- und Öltochter Wintershall Dea (67 % Beteiligung) aufgrund der hohen Rohstoffpreise operativ mächtig aufdreht. Zudem kontrolliert Wintershall gemeinsam mit Gazprom große Teile des deutschen Gasnetzes. Ich halte diese Infrastruktur nicht nur aufgrund des gegenwärtig hohen Gaspreises für sehr werthaltig. Denn durch dieses Netz kann auch Wasserstoff gepumpt werden.

Möglicherweise liegt allerdings genau hier der Hase im Pfeffer. Denn Wintershall hat sich mit 950 Millionen Euro an der Finanzierung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beteiligt. Hier herrscht immer noch Unklarheit, wann und in welchem Umfang hier Gas nach Europa fließen soll. Da muss ich noch einige Hintergrundfakten recherchieren. Anschließend werde ich Sie informieren, ob wir in der BASF-Aktie dauerhaft investiert bleiben.

Halten Sie an der Aktie der BASF zunächst unverändert fest.

Empfehlung: halten