16. Juni 2021

Albemarle will Ertrag aus Soleverdunstung massiv steigern

Der marktführende Lithiumförderer Albemarle arbeitet gegenwärtig an einem technischen Verfahren, das den Ertrag pro Einheit deutlich verbessern wird. Zu Deutsch: Gegenwärtig ziehen Lithiumförderer aus dem Salzwasser des Salar de Atacama im südamerikanischen Lithium-Dreieck nur rund 50 bis 55 % des tatsächlich vorhandenen Lithiums. Der Rest geht aktuell praktisch verloren.

Nun wird Albemarle die Produktionsanlagen entsprechend ertüchtigen. Künftig rechnet man damit, den Ertrag pro Einheit abgepumpten Salzwassers auf bis zu 85 % zu steigern. Die Maßnahme wird das US-Unternehmen zunächst knapp 200 Millionen USD kosten. Bereits in 18 Monaten soll sich das neue Verfahren auf den Ertrag der chilenischen Standorte auswirken.

Vielleicht ein kleines Problem: Derzeit gilt Chile als wirtschaftsfreundlich und politisch relativ stabil. In diesem November stehen in der Anden-Republik allerdings Wahlen an. Möglicherweise werden dann eher wirtschaftsferne politische Kräfte in die Verantwortung gewählt, die sich für eine höhere steuerliche Belastung der dort aktiven Rohstoff-Unternehmen aussprechen werden.  

Albemarle-Chef Kent Masters hat allerdings erklärt, dass man die politische Situation in Chile gerade im Hinblick auf die anstehenden Investitionen genau geprüft hat. Man hat Vertrauen in den Standort und wird dort auch künftig investieren.

Abschließend ein Blick auf die Lithium-Preise: Nach einem scharfen Preisaufschwung zu Jahresbeginn (+96 %) stagnieren die einschlägigen Lithium-Notierungen derzeit. So kostet eine Tonne hochreines Lithiumcarbonat – auf Monatssicht praktisch unverändert – derzeit 89.000 chinesische Yuan oder umgerechnet rund 11.480 Euro.

Wir bleiben unverändert investiert.

Empfehlung: halten