12. Mai 2021

Albemarle leidet unter Winterstürmen in Texas –
Lithium-Preise erholt

Das US-Unternehmen der Spezialchemie, Albemarle, hat im abgelaufenen Quartal die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Unter dem Strich erwirtschaftet man einen Gewinn je Aktie in Höhe von 0,84 USD und damit rund 5 % mehr als am Markt zuvor erwartet. Den Umsatz steigerten die Amerikaner um etwas über 12 % auf 829 Millionen USD.

Erwartungsgemäß entwickelte sich das Lithium-Geschäft günstig. Hier steigerte man den Umsatz um 18 % auf 279 Millionen USD. Dafür mussten die Amerikaner die Förderung gemessen in Tonnen allerdings um 28 % ausweiten. Zwar zogen die diversen Lithium-Notierungen in den vergangenen Monaten spürbar an. Aufgrund bestehender Liefervereinbarungen aus der Vergangenheit schlagen die Preiseffekte derzeit allerdings auf Gewinn und Umsatz der Albemarle nur begrenzt durch. Im laufenden Jahr stehen allerdings zahlreiche Verträge zur Neuverhandlung an. Hier sollte Albemarle dann deutlich bessere Preise durchsetzen.

Gleichzeitig litt das US-Unternehmen zu Beginn des Jahres unter einer Serie verheerender Winterstürme im US-Bundesstaat Texas. Hier mussten zwei Standorte in Houston vorübergehend stillgelegt werden. Dort produziert Albemarle Filter- und Reinigungssysteme für die petrochemische Industrie. Unter dem Strich belastete das ungünstige Wetter den operativen Gewinn um rund 26 Millionen USD. Das ist ein typischer Einmaleffekt, der sich sicherlich nicht wiederholen wird.

Fazit: Das Zahlenwerk ist vernünftig. Im Detail hätte ich mir stärkere Impulse aus dem Lithium-Geschäft erwartet. Ich bin allerdings optimistisch, dass wir diese Impulse nächstens sehen werden. Halten Sie an der Lithium-Aktie unverändert fest!

Empfehlung: halten