Überraschung: Investoren „kaufen“ schlechte Nachrichten

Ich bin schon ganz positiv beeindruckt. Die Investoren haben in den vergangenen Tagen mit beachtlicher Begeisterung schlechte Nachrichten „gekauft“. Beispiel Tesla: Der Umsatz auf Quartalsbasis war um 9 % rückläufig, der Gewinn pro Aktie sogar um 35 %. Gleichzeitig kündigte man eine neue Preisoffensive, also weitere Preissenkungen. Im Kern ein maximal vergifteter Nachrichtencocktail. Trotzdem fassten die Investoren massiv zu und kauften die US-Aktie auf Wochensicht prozentual zweistellig hoch.

Ein ungefähr ähnliches Bild beim Chip-Spezialisten Texas Instruments: Die Amerikaner meldeten einen Rückgang des Quartalgewinns von satten 35 %. Egal, die Investoren schauten nur auf die günstige Prognose für das Gesamtjahr und kauften auch diese Aktie energisch hoch.

Hier gilt eine einfache Börsenregel: Wenn Investoren Schwach-Nachrichten kaufen, geht man davon aus, dass das Tal durchschritten ist, dass die Trendwende nahe ist.

Ich bin noch nicht bereit, die große Trendwende zur nächsten mehrjährigen Hausse auszurufen. Aber ich erkenne klar, dass uns im schlimmsten Fall lediglich eine harmlose Zwischenkorrektur bevorsteht. Folglich werden wir Anfang Mai  absehbar nochmals im NextGeneration-Depot nachlegen.