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17. März 2021

Ein klarer Kauf:
Investoren verkennen Substanz und Innovationskraft der BASF

Sie alle kennen diese Aktie. BASF ist das größte echte Chemieunternehmen der Welt und verfügt über ein umfangreiches Portfolio an Vor- und Endprodukten. Wahrscheinlich gibt es in dieser Welt nicht eine Branche, die ohne Chemikalien auskommt. Das Unternehmen mit Sitz in Ludwigshafen überblickt 80 eigene Landesgesellschaften und produziert weltweit an rund 380 Standorten. Alles schön und bekannt.

Vielen Investoren ist allerdings unbekannt, dass BASF daneben auch einen der größten Öl- und Gasförderer Europas kontrolliert und ferner nun in den Wasserstoff-Markt expandiert. Bereits seit Dezember kursiert unter Bankern und Vermögensverwaltern eine spektakuläre Studie der deutschen DZ Bank. Diese Studie bespricht die 6 „geheimen“ Wasserstoff-Aktien des europäischen Kurszettels, die Privatanleger noch nicht mit diesem Zukunftsmarkt in Verbindung bringen. Dazu gehören etwa Linde, ElringKlinger und eben auch BASF. Dazu später mehr!

Tiefe Substanz: Die Öltochter ist mindestens 3,6 Milliarden Euro wert

Im Mai 2019 fusionierte die BASF ihren Öl- und Gasförderer Wintershall mit dem deutsch-russischen Ölunternehmen Dea Deutsche Erdöl zur Wintershall Dea. Derzeit hält BASF 67 % an diesem Gemeinschaftsunternehmen, während die restlichen Anteile bei einer Holding des russischen Investors Michail Fridman liegen.

Das erste Geschäftsjahr des neuen Unternehmens war eine ziemliche Katastrophe. Im Rahmen der ersten Coronawelle kollabierte der Preis für US-Öl vollständig und wurde tageweise zu negativen Preisen gehandelt. Im Durchschnitt notierten die Marktpreise für Gas und Öl 2020 fast 40 % unter dem durchschnittlichen Preisniveau des Vorjahres. In der Folge sackte der Umsatz des Gemeinschaftsunternehmens von rund 6 Milliarden auf 3,8 Milliarden Euro ab. Die BASF-Tochter war also seinerzeit nicht sonderlich wertvoll.

Bekanntlich hat sich das Blatt grundlegend gewendet. Allein in den letzten 6 Monaten legten die wichtigen Ölnotierungen um fast 50 % zu, Erdgas verteuerte sich in diesem Zeitraum um rund 25 %. Tatsächlich sind diese Rohstoffe nun teurer als im Durchschnitt des Jahres 2019. Diese Prognose ist also nicht vermessen: Im laufenden Jahr wird Wintershall Dea wieder einen Umsatz von mindestens 6 Milliarden Euro erzielen.

Daraus lässt sich der Unternehmenswert errechnen: Ich unterstelle, dass Wintershall Dea eine ähnliche Bewertung wie etwa die europäischen Förderer Royal Dutch oder OMV verdient hat. Deren erwarteter Jahresumsatz ist gegenwärtig mit dem Faktor 0,6 (Kurs-Umsatz-Verhältnis oder KUV) im Aktienkurs eingepreist. Mit anderen Worten: Wintershall Dea ist gegenwärtig rund 3,6 Milliarden Euro wert. In den Tiefen der BASF-Bilanz schlummert ergo Substanz in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro.

Das wissen Sie als Börsianer vermutlich: Der gegenwärtige KUV-Faktor von 0,6 für Öl-Aktien ist im Branchenvergleich fast schon lächerlich niedrig. Ich erwarte, dass sich dieser Faktor in den kommenden Wochen und Monaten weiter gegen 1 bewegen wird. Weniger technisch formuliert: Öl-Aktien sind derzeit gefragt und werden es nach meiner Prognose zunächst auch bleiben.

Tiefe Substanz in einer Bilanz ist immer dann besonders attraktiv, wenn sie nächstens gehoben wird. Und das wird mit großer Wahrscheinlichkeit ungefähr im kommenden Oktober geschehen, wenn BASF und Michail Fridman das Gemeinschaftsunternehmen an die Börse bringen werden. Dabei unterstelle ich, dass sich BASF von rund der Hälfte ihrer Anteile trennen wird und auf diese Weise einen satten Sondererlös von über 1 Milliarde Euro erzielen wird. Diese durchaus konkrete Perspektive ist momentan in der Aktie noch nicht eingepreist.        

Fazit: Mit der Aktie der BASF spielen wir quasi über Bande nun auch den heißen Ölmarkt. Hier sehe ich für uns einen ganz konkreten Kursturbo, der ab April/Mai Wirkung entfalten wird. Da gilt eine einfache Börsenregel: Der Markt preist absehbare Ereignisse – wie hier eben den Börsengang – mit einer Vorlaufzeit von rund 6 Monaten ein.

Kaufargument Nr. 2: BASF kann auch Wasserstoff

Auch diese Informationen sind nicht jedem Marktteilnehmer geläufig. Wasserstoff hat schon seit jeher eine bedeutende Rolle in der Chemieindustrie. Folglich hantiert das deutsche Unternehmen schon seit sehr vielen Jahren mit diesem Gas. Dabei forscht man seit 2010 an der sog. Methanpyrolyse, also einem Verfahren zur Produktion von Wasserstoff. Basismaterial der Pyrolyse ist der Rohstoff Erdgas, den bekanntlich die Tochter Wintershall Dea in jeder gewünschten Menge zur Verfügung stellt.

Techniker schwören auf dieses Verfahren, da es weit weniger Energie (Strom) benötigt als die klassische Elektrolyse. Folglich forscht BASF seit dem vergangenen Jahr hier auch mit öffentlichen  Geldern. Die Entwicklung dieses Verfahrens ist schon relativ weit vorangeschritten. So wird BASF noch Ende des Jahres am Stammwerk Ludwigshafen in einer Testanlage die Produktion starten.

Das Problem: In Mitteleuropa verfügen wir nicht über ausreichend Öko-Strom. Der wird allerdings benötigt, wenn der durch Pyrolyse erzeugte Wasserstoff wirklich klimaneutral sein soll. Der Sinn dieses Verfahrens ist offensichtlich: Klimaschädliches Erdgas wird in unschädlichen Wasserstoff umgewandelt. Die Rechnung geht allerdings nur mit Strom aus Sonne, Wind oder Wasser auf. In diesem Punkt muss also die Politik in Berlin und Brüssel die aktuellen Rahmenbedingungen weiter verbessern, damit BASF dieses Projekt nicht in den Sand setzt.

BASF und die Brennstoffzelle: Im Rahmen meiner Recherche für die Polytec-Aktie, die wir zuletzt angeschafft haben, bin ich eher zufällig auf den technischen Kunststoff P66 gestoßen. BASF produziert dieses Material unter der eingetragenen Marke Ultramid. Und Ultramid weist diverse günstige Materialeigenschaften – wie etwa Langlebigkeit und Temperatur-Beständigkeit – auf. Folglich eignet es sich als Vorprodukt für die sog. Kathodenendplatte, die Sie für eine Brennstoffzelle benötigen. Ultramid hat seine Praxistauglichkeit bereits im hybriden Wasserstoffmotor des Mercedes GLC F-Cell unter Beweis gestellt.  

Leider hat Daimler dieses Modell zwischenzeitlich wieder eingestellt. Gleichwohl bin ich generell der Überzeugung, dass die technischen Kunststoffe der Ultra-Familie speziell im Autobau eine große Zukunft haben. BASF steht in den Startlöchern und kann hier auf Zuruf große Mengen ausliefern.

Kaufargument Nr. 3: BASF ist ein zuverlässiger Dividendenzahler

Wie Sie sich denken können, schaffe ich die Aktie der BASF für das Dividendendepot an. Mit welcher Rendite dürfen wir rechnen? Im vergangenen Corona-Jahr ist BASF in die roten Zahlen gerutscht und musste einen satten Verlust von 1,1 Milliarden Euro oder 1,15 Euro je Aktie ausweisen. Gleichwohl wird Ihnen BASF für dieses Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 3,30 Euro je Aktie überweisen. Das entspricht – gerechnet auf den aktuellen Kurs von rund 70 Euro – einer Ausschüttungsrendite in Höhe von 4,7 %. Das Chemieunternehmen kann sich diese Ausschüttung aus der Substanz leisten, da man für das Geschäftsjahr 2019 nur ein Drittel des Nettogewinns als Dividende ausgekehrt hat.

In den nächsten Jahren wird die Dividende pro Aktie moderat steigen, wenn man den Konsensschätzungen der Analysten Glauben schenkt. So sollen wir für das Geschäftsjahr 2022 bereits 3,40 Euro oder 4,9 % kassieren. Dabei halte ich die derzeitigen Schätzungen für eher pessimistisch. Wie dem auch sei, die Zieldividende von 7 % – immer gerechnet auf unseren  Einstandskurs – werden wir nach wenigen Jahren Haltedauer erreichen. Denkbar ist zudem, dass wir nach dem Börsengang der Wintershall Dea-Tochter eine kleine Sonderdividende kassieren.

Fazit: Mit der BASF-Aktie holen Sie sich Substanz und auch Innovationskraft ins Depot. Bereits seit einem Jahr hängt der Titel den Gesamtmarkt (DAX) spürbar ab. Diese Out-Performance (Besser-Entwicklung) wird anhalten. Kurzfristig erwarte ich, dass der im Herbst anstehende Börsengang der Öltochter für positive Kursimpulse sorgen wird. Anschließend setze ich darauf, dass das Unternehmen zunehmend als Player des aussichtsreichen Wasserstoff-Marktes erkannt wird. Ich plane langfristig mit dieser Dividenden-Aktie.

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Hinweis auf Interessenkonflikt: Ich bin derzeit persönlich oder für Dritte in der Aktie der BASF SE investiert.

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