07. April 2021
Unilever: Unsere Waffe gegen die erwartete Inflation
Das britisch-niederländische Unternehmen Unilever ist Ihnen sicherlich allen ein Begriff, und ich wette, dass Sie seine Produkte möglicherweise sogar täglich nutzen und verbrauchen. Unilever vertreibt nach eigenen Angaben in 190 Ländern rund 400 Marken des täglichen Bedarfs. Zu den Flaggschiffen im Portfolio gehören unter anderem Eismarken wie Cornetto oder Ben & Jerry‘s oder Lebensmittel-Marken wie Becel, Bertolli, Knorr oder Slimfast.
Damit verfolgt Unilever ein ähnliches Geschäftsmodell wie z. B. Nestlé oder das US-Unternehmen General Mills. In einem Punkt unterscheidet man sich allerdings. So umfasst das Unilever-Portfolio auch Reinigungsmittel für den Haushalt wie etwa Domestos sowie diverse Produktlinien zur Körperpflege wie Axe oder Dove. Das Geschäftsmodell stützt sich also auf Produkte, die in jeder Marktphase funktionieren.
Unilever mag einen schwachen Euro und Inflation
Unilever gilt formell als britisches Unternehmen, da sich seine Zentrale in London befindet. Gleichwohl bilanziert man in Euro. Dieser Sachverhalt hat im vergangenen Jahr, als der Euro im internationalen Devisenhandel spürbar aufgewertet hat, die Umsatzentwicklung belastet. Zwar steigerte man den Umsatz im 4. Quartal 2020 in nationalen Währungen gerechnet um 3,5 %. Nach Umrechnung in Euro stand aufgrund der ungünstigen Währungseffekte jedoch ein Umsatzminus von 4,2 % zu Buche.
Folglich entwickelte sich die Aktie zuletzt eher schwach und machte auf Jahressicht keinen Meter. Heuer ist dieser negative Währungseffekt allerdings ausgelaufen. So legt der US-Dollar seit Jahresanfang wieder zu und stützt damit den Export des europäischen Unternehmens.
Noch eine Hintergrund-Info: Der chinesische Renminbi ist an den US-Dollar angebunden. Das heißt, wertet die US-Währung auf, verdient Unilever nicht nur angenehm in den USA, sondern gleichzeitig auch immer in China. Zuletzt erzielte der Markensammler 18,5 % seines Umsatzes in den USA. Grob gesprochen profitieren 87 % des Unilever-Absatzes von einem weichen Euro. Am Firmensitz in London freut man sich also regelmäßig, wenn der Euro schwächelt.
Daneben freut sich die Unternehmensführung immer auch über Inflation. Der Zusammenhang ist einfach: Inflation bedeutet nichts anderes als steigende Preise für Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Diese Preissteigerungen berechnen die Statistiker anhand eines sog. Warenkorbs. Rund 15 % dieses Warenkorbs – ganz gleich, ob in Bern, Wien oder Berlin berechnet – bestehen aus Nahrungsmitteln und Produkten der Gesundheit und Pflege. Alle Unilever-Produkte wie Lebensmittel oder Putzmittel finden also im Warenkorb Berücksichtigung.
Die Kausalkette lautet folglich: Inflation gleich steigende Preise im Warenkorb gleich steigender Umsatz und Gewinn für Unilever.
Ende des Lockdowns wird starke Teuerung bringen
Ich möchte Sie an dieser Stelle nicht mit akademischen Betrachtungen zur Geldmenge oder zur neuen Geldtheorie (Modern Money Theory) langweilen. Zunächst die Fakten: Zuletzt haben vor allem die Märkte in den USA als auch in Deutschland massiven Preisauftrieb gesehen. Hierzulande war Corona-bedingt Ende 2020 die Teuerung noch um 0,3 % rückläufig (Deflation). Nun haben die deutschen Statistiker für den März einen Preisauftrieb in Höhe von 1,7 % berechnet.
Dabei wird es sicherlich nicht bleiben. Für die zweite Jahreshälfte kann ich mir durchaus Teuerungsraten von 3 % und mehr vorstellen. Das wäre dann der höchste Preisauftrieb seit über 10 Jahren. Sobald wir aus dem Lockdown heraustreten, wird sich der Konsumstau schockhaft auflösen. Dabei werden in einem engen Zeitfenster rund 500 Milliarden Euro, die die EU-Verbraucher im vergangenen Jahr zwangsweise eingespart haben, in die europäischen Binnenwirtschaften fließen.
Diese entfesselte Nachfrage trifft auf der Angebotsseite auf reduzierte Kapazitäten. Ein willkürliches Beispiel: Dort, wo sich vor dem Ausbruch des Virus noch 10 Kinos befanden, werden wir als Verbraucher am Ende des Lockdowns voraussichtlich nur noch 7 vorfinden. Die 3 anderen Kinos haben schon längst aufgegeben und werden nicht mehr aufsperren. Die verbliebenen Kinobetreiber werden ihre verbesserte Marktposition entsprechend umzusetzen wissen. Solche Effekte erwarte ich daneben in besonderem Maße auch für gastronomische und touristische Dienstleistungen.
Ob sich dieser Basiseffekt langfristig befestigen wird und ob wir nun in eine Dekade erhöhter Inflation eintreten werden, kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Lassen Sie mich hier durch die Blume schreiben: Üblicherweise reagiert der deutsche Michel aufgrund überlieferter Inflationserfahrung (1918 bis 23) auf Teuerung besonders sensibel. Einige meiner Kollegen beuten diese latenten Ängste gerne in ihrem Sinne aus. Ich arbeite anders. Ich schüre keine Ängste, sondern liefere Lösungen. Die Aktie der Unilever ist eine solche Lösung.
Fazit: Darum kaufen wir die Aktie genau jetzt
Im Folgenden fasse ich für Sie nochmals meine Kaufargumente zusammen.
1. Aufgrund der Euro-Stärke des vergangenen Jahres tendierte die Aktie zuletzt schwach. Wir nutzen diese Kursdelle und unterstellen, dass sich die Euro-Aufwertung heuer nicht fortsetzen wird. Der erneut geschwächte Euro wird das Exportgeschäft des Unternehmens antreiben.
2. Unilever wird aufgrund seiner starken Marktstellung im Segment des täglichen Konsums von einer zumindest kurzfristig anziehenden Inflation profitieren.
3. Noch ein Kaufargument: Unilever betreibt ein „bombensicheres“ und nicht-zyklisches Geschäftsmodell. Davon profitieren Sie auch in Form einer anständigen Dividendenrendite. Hier starten Sie auf Basis des letzten Kurses mit einer Rendite von 3,5 %. Ich erwarte, dass das Unternehmen die Dividende jährlich moderat erhöhen wird. In absehbarer Zeit werden Sie mit dieser Aktie quasi garantiert einen Kapitalrückfluss von 4 % und mehr erzielen.
Vorteilhaft ist dabei für Sie, dass Großbritannien keine Quellensteuer erhebt. Damit wird die Aktie steuerlich wie ein Titel Ihres heimischen Kurszettels behandelt. Beachten Sie bitte, dass die Jahresdividende nach US-Vorbild quartalsweise ausgekehrt wird. Die letzte Ausschüttung erfolgte im März. Im Juni werden Sie sich also über die erste Gutschrift freuen.
4. Die Charttechnik: Die Aktie hat erst vor wenigen Tagen im Rahmen einer Erholung den mittelfristigen Korrekturtrend gebrochen und damit ein aktuelles Kaufsignal generiert. Vergleichen Sie hierzu bitte auch den beigefügten Chart, in dem ich den Korrekturtrend rot eingezeichnet habe.
5. Die Aktie der Unilever eignet sich in besonderem Maße für die Bezieher fester Einkommen. Angestellte, Rentner oder Pensionäre werden erhöhte Inflationsraten als Kaufkraftverlust spüren. Als Börsianer gleichen Sie diesen Verlust mit Aktien des täglichen Konsums schon allein über die Dividende aus.
Kaufen Sie die Aktie der Unilever in Deutschland über Tradegate! Möchten Sie diesen Inflationsgewinner für Ihr Depot fünfstellig erwerben, rate ich zum Börsenplatz Amsterdam oder London. Ein Kauflimit ist entbehrlich. Nutzen Sie bei Bedarf auch den beigefügten Dividendenrechner. Diese Anwendung sagt Ihnen, welchen Kapitalrückfluss aus Dividenden Sie hier in den nächsten Jahren vereinnahmen werden. Die Aktie erwerben Sie für den konservativen Teil Ihres Depots (Dividendendepot).
Hinweis auf Interessenkonflikt: Ich bin persönlich oder für Dritte in der Aktie der Unilever PLC investiert.
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Gewichtung: 10 %
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