03. Februar 2021
Mehr Stabilität geht nicht: Betongold aus der Schweiz
Woran denkt der Deutsche, wenn er sich um sein Depot und um seinen Lebensstandard sorgt? Ganz genau! Wir denken an die Immobilie bzw. an Betongold. Woran denken wir noch? Wenn uns dann die ganz große Angst packt, dann denken viele von uns an den Schweizer Franken (CHF). Nicht ganz zu Unrecht schätzen Deutsche wie auch Österreicher die Schweiz als den Hort der politischen und wirtschaftlichen Stabilität ein.
Im Folgenden lesen Sie meine Kaufempfehlung für die Aktie des Schweizer Immobilien-Unternehmens Swiss Prime Site. Diese Kombination aus Immobilien, Schweiz und Franken bietet Ihnen jetzt in dieser Marktsituation maximal denkbare Sicherheit und Stabilität. Viel mehr geht nicht!
Aber ich sehe die Aktie gar nicht ausschließlich als Anti-Panik-Investment, sondern auch als starken Dividendenzahler, der sich nahtlos in das Dividenden-Depot einfügen wird. Daneben verfügt das Unternehmen als Corona-Opfer über bedeutendes Turnaround-Potenzial. Kurzum: Diese Aktie ist sowohl für die Pessimisten wie auch die Optimisten unter uns geeignet.
Das Unternehmen im Kurzporträt: Swiss Prime Site erwirbt, vermietet und verwaltet vorwiegend gewerbliche Objekte ausschließlich in der Schweiz. 43 % der Objekte befinden sich in Zürich, 22 % des Portfolios finden Sie rund um den Genfer See, etwa in Genf selbst sowie in Lausanne. Einige Objekte in Basel oder Bern runden das Portfolio zusätzlich ab. Die Immobilien sind gegenwärtig rund 12 Milliarden CHF wert. Vor der Corona-Krise erzielte das Unternehmen eine Jahresmiete von insgesamt 420 Millionen CHF.
Daneben erbringt Swiss Prime einige Dienstleistungen rund um die Immobilie wie etwa die Vermögensverwaltung oder Bauplanung und Projektierung. Ferner agiert man mit der Tochter Jelmoli als Einzelhändler sowohl im stationären wie auch im Online-Geschäft.
Das Problem: Alle wollen ins Homeoffice, wirklich?
Der Schweizer Immobilienverwalter war und ist aufgrund der Pandemie von Mietausfällen betroffen. So vermieten die Schweizer über 30 % ihrer Flächen an Mieter aus dem Einzelhandel, der Hotellerie und der Gastronomie. Nun kann man die Situation in Deutschland oder Österreich nicht pauschal auf unseren Nachbarn übertragen. Dort agierte man bis Oktober 2020 noch vergleichsweise liberal.
Daher halten sich die Mietausfälle der Swiss Prime Site in Grenzen. Nach Unternehmensangaben konnte man zuletzt bereits wieder 97 % der Mieten einsammeln, wenn auch nicht immer in der ursprünglich vereinbarten Höhe. Ich kalkuliere bewusst pessimistisch und erwarte, dass Swiss Prime im vergangenen Jahr Mieten in Höhe von rund 40 Millionen CHF verloren hat. Nur einen Teil davon werden die Mieter nachträglich noch bezahlen. So hat das Unternehmen bereits im ersten Lockdown diversen Kleinmietern – monatliche Mietsumme hier unter 5.000 CHF – die Miete vollständig erlassen, sofern sich diese in der Vergangenheit als verlässliche Mieter erwiesen hatten.
Analysten sehen diese vorübergehenden Mietausfälle allerdings nicht einmal als das zentrale Problem der Immo-Branche. Vielmehr befürchtet man, dass die Pandemie einen langjährigen Trend zum Homeoffice ausgelöst hat. Die Folge wäre ein reduzierter Flächenbedarf der Unternehmen.
Siemens etwa bietet nach eigenen Angaben nun 140.000 Mitarbeitern weltweit an, künftig bis zu 3 Tage pro Woche aus dem heimischen Homeoffice zu arbeiten. Ganz andere Töne hört man allerdings aus Herzogenaurach. Adidas-Chef Kaspar Rorsted hat bereits durchblicken lassen, dass der Adidas-Campus – die Unternehmenszentrale – eine großartige Einrichtung sei, um gemeinsam und kreativ zu arbeiten. So erwartet der Chef, dass die Büro-Mitarbeiter nach dem Lockdown wieder vollzählig in die Zentrale zurückkehren. Ich will aber an dieser Stelle gar keine Grundsatzdiskussion führen. Schauen wir uns stattdessen den Schweizer Markt im Detail an. Der Standort weist im Vergleich zu den Flächenstandorten wie etwa Deutschland oder Frankreich einige interessante Besonderheiten auf.
So haben Schweizer Arbeitnehmer im europäischen Vergleich den kürzesten Weg und verbringen im Durchschnitt nur etwas mehr als 30 Minuten mit der Anreise zu ihrem Arbeitsplatz. Hier gilt eine einfache Faustformel: Je länger mein Arbeitsweg, desto interessanter ist das Homeoffice für mich. Liegt hingegen meine Arbeitsstelle quasi in der erweiterten Nachbarschaft, ist das Home- office weniger wichtig.
Noch eine bemerkenswerte Kennzahl: Derzeit arbeiten 37 % der Schweizer in Teilzeit. Zum Vergleich: Hierzulande sind nur 29 % in Teilzeit. Diese hohe Quote der Teilzeitbeschäftigung hat dazu geführt, dass Unternehmen, die in der Schweiz einen Standort errichtet haben, auch in der Vergangenheit schon lediglich 70 Büroplätze für 100 Mitarbeiter eingeplant haben.
Fazit: Wenn wir davon ausgehen, dass der Trend zum Home Office anhält, wird der Schweizer Büromarkt davon ganz zum Schluss tangiert werden. Auch das ist für mich ein klares Kaufargument für die Aktie der Swiss Prime.
So funktioniert Innovation in einem konservativen Umfeld – starke Dividende
Die Arbeit des Swiss Prime-Managements beobachte ich nun schon seit einigen Monaten. Dabei ist mir besonders die Innovationskraft der Schweizer ins Auge gestochen. So ist man am Firmensitz im Kanton Solothurn immer bemüht, neue und kreative Konzepte für den Markt zu entwickeln. Dies ist dem Management mit dem Gewerbeobjekt YOND im Zürcher Quartier Albisrieden in besonderer Art und Weise gelungen.
Hier hat Swiss Prime ein altes Industriegebäude revitalisiert. Dabei bietet YOND seinen Mietern unter anderem überhohe Decken, sodass bei gesteigertem Platzbedarf einfach eine Zwischengalerie eingezogen wird. So mietet der Kunde letztlich zunächst eine relativ kleine Grundfläche, die im Bedarfsfall durch einen weiteren Zwischenboden rasch und kostengünstig erweitert werden kann. Dadurch gewinnen die Mieter enorme Flexibilität und können sich allen Erfordernissen des Marktes rasch anpassen. Das kann das Virus sein, aber auch neuer Flächenbedarf aufgrund eines erfolgreichen Geschäftsmodells.
Zum Abschluss noch ein Wort zur Dividende: Ich erwarte, dass Swiss Prime für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 3,30 CHF je Aktie auskehren wird. Im Vergleich zum Vorjahr entspräche dies einer Kürzung in Höhe von 13 %. Unter dem Strich starten wir hier also – gerechnet auf einen Einstandskurs von 88 CHF – mit einer Dividendenrendite von 3,75 %.
Möglicherweise sehen wir für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung der Dividende. Diese Prognose setzt allerdings ein günstiges Infektionsgeschehen in Europa voraus sowie die Öffnung der Schweizer Grenzen, damit der dortige Tourismus wieder anspringen kann. Dann zahlen auch die Swiss Prime-Mieter aus der Hotellerie sowie der Gastronomie wieder die volle Miete.
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Bitte beachten Sie, dass Schweiz-Aktien unverändert hierzulande nicht börslich handelbar sind. Holen Sie sich den Titel also entweder direkt an der Zürcher Börse oder über den außerbörslichen Direkthandel Ihres Brokers. Bitte vergleichen Sie hier allerdings vor Orderaufgabe den Preis des Gesamtpaketes, also Spesen plus Aktienkurs. Die Betrachtung nur der Kaufspesen kann in die Irre führen. So ist zwar der Direkthandel immer billiger als die börsliche Ausführung. Allerdings gelingt im Direkthandel die Kursfeststellung nicht immer ganz optimal, sodass Sie dort nicht selten einen recht teuren Kurs bezahlen.
So kaufen Sie diese Empfehlung:
WKN / ISIN: 927016 / CH0008038389
Börsenplatz: Zürich
Limit: siehe Depotansicht
Gewichtung: 10 %
Depot: 7%-Dividenden-Depot
Swiss Prime Site AG
1-Jahres-Chart in CHF


Dividendenrechner:

So kaufen Sie meine Empfehlung:
WKN / ISIN: 927016 / CH0008038389
Börsenplatz: Zürich
Limit: siehe Depotansicht
Gewichtung: 10 %
Depot: 7%-Dividenden-Depot