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2. September 2021

Startup aus dem Krypto-Markt scheffelt Geld mit allen Händen

Der Ether (ETH) jagt dem Bitcoin zunehmend den Rang ab. Vor einigen Jahren noch war der Bitcoin (BTC) mit einem Marktanteil von rund 90 % der Inbegriff der Krypto-Währung schlechthin. Inzwischen wendet sich das Blatt. Der Bitcoin erreicht nur noch einen Marktanteil – gemessen am Volumen aller Krypto-Währungen – von rund 40 %. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Performance wider. So mussten sich BTC-Trader seit Jahresbeginn mit einem Wertzuwachs von 62 % „bescheiden“, während die ETH-Liebhaber satte 241 % machten.

Einem Marktteilnehmer sind die internen Verschiebungen im Krypto-Markt herzlich egal. Denn das US-Unternehmen Coinbase Global handelt sie alle. Derzeit bietet die Krypto-Börse über 70 verschiedene Währungen an, und fast jede Woche kommt eine weitere dazu.

Das Geschäftsmodell der Coinbase ist hochlukrativ. So zahlen Sie als Privatanleger, sofern Sie über eine freigeschaltete digitale Geldbörse (Wallet) mit Guthaben verfügen, 1,49 % für jede Transaktion. Konkret: Ordern Sie dort Bitcoin im Wert von 1.000 Euro, wandern 14,90 Euro in die Kasse des US-Unternehmens. Es geht aber noch teurer. Coinbase differenziert seine Gebühren nämlich nach der Art der Zahlungsweise. Wer seine Bitcoin spontan einmal vom Girokonto oder von der Kreditkarte kauft, drückt 3,98 % in Form von Transaktionsspesen ab.

Zum Vergleich: Im konventionellen Aktienhandel verdienen die Börsenplätze, Makler und anderen Handelsplattformen nur noch im Promillebereich, und zwar nach dem Komma. So können Sie beispielsweise über den deutschen Neobroker Scalable theoretisch Millionen-Volumen für eine jährliche Pauschalgebühr von knapp 40 Euro handeln. Bei Coinbase bewegen Sie mit einer solchen Transaktionsgebühr einmalig Krypto-Währungen im Wert von 2.684 Euro.

Profi-Investoren bedient die US-Börse natürlich günstiger. Hier handelt man z. B. im Auftrag des Schweizer Designers von börsennotierten Krypto-Zertifikaten 21Shares AG. Dabei dürfte 21Shares AG 0,11 % für die Transaktion bezahlen. Daneben verdient Coinbase an der sicheren Lagerung der Krypto-Gelder. Denn die Amerikaner agieren nicht nur als Händler, sondern auch als Verwahrstelle für Bitcoin, Ether und Co.

Jetzt steigen die Profis in den Markt ein

Coinbase zählt nicht nur gemessen am umgesetzten Volumen zu den größten Handelsplätzen der Welt. Die Anwendung gilt daneben auch als besonders sicher und zuverlässig. So vergibt der Datenanalyst CryptoCompare – eine Art Ratingagentur der Branche – für die Coinbase-Anwendung eine Note von AA. Derzeit verfügen nur 6 Krypto-Börsen über ein solch hervorragendes Rating.

Mittlerweile wickeln diese 6 Player fast 90 % des weltweiten Handels ab. Vor allem Profi-Investoren sind in puncto Sicherheit naheliegenderweise sehr sensibel und wählen ausschließlich solche AA-Unternehmen als Handelspartner aus. Für diese Qualität zahlt man dann auch gerne etwas mehr. 

Bislang sind professionelle Investoren in der neuen digitalen Anlageklasse noch stark untergewichtet. Ich schreibe an dieser Stelle gerne einmal aus meiner Praxis. So sehen meine Vermögensverwalter-Verträge bislang den Kauf bzw. die Beimischung von Krypto-Anlagen rechtlich überhaupt nicht vor. So werden wir nun die Kunden kontaktieren und die Verträge entsprechend erweitern, um die relativ neue Anlageklasse nun auch für Privatkunden beizumischen.

Ich bin da gar keine Ausnahme. Im Prinzip schaffen professionelle Investoren erst seit wenigen Monaten den rechtlichen Rahmen, um in Bitcoin, Ether und Co. zu investieren. Bedingung dafür ist eben, dass der Handel und die Verwahrung rechtssicher und verlässlich möglich sind. Hier haben Marktteilnehmer wie etwa CryptoCompare, 21Shares oder auch Coinbase wichtige Vorarbeit geleistet. Dafür wird die Branche in den kommenden Jahren reich belohnt werden. Das ist keine Übertreibung: Die Zeichen stehen gut, dass erst in den nächsten Quartalen und Jahren das wirklich große Geld den Krypto-Markt entdecken wird.

Das Zahlenwerk: Gewinn und Umsatz explodieren

Die enormen Gewinnmargen im Krypto-Handel hatte ich eingangs schon beleuchtet. Ohne Frage, in dieser Branche herrscht Goldgräberstimmung. So waren die jüngsten Quartalszahlen der Coinbase Global wie von einem anderen Stern. Man erwirtschaftete einen Umsatz in Höhe von rund 2 Milliarden USD. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Wachstum von 1.042 %. Davon blieben rund 1,6 Milliarden USD netto (+4.900 %) in den Kassen des Unternehmens hängen.

Ich kenne derzeit kein anderes Unternehmen, dessen Gewinn und Umsatz derart explodiert ist. Ich kenne kein anderes Startup-Unternehmen, das schon zum Zeitpunkt seines Börsengangs (April 2021) hochprofitabel war. Coinbase zählt jetzt schon – gemeinsam mit BioNTech und Moderna – zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen der jüngeren Börsengeschichte.

Es kommt noch besser: Im laufenden Jahr wird Coinbase – sehr konservativ geschätzt – einen Gewinn pro Aktie in Höhe von rund 12 USD ausweisen. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses von 265 USD entspricht dies einem KGV-Faktor von rund 21. Damit ist die Coinbase-Aktie ungefähr so hoch bewertet wie ein besserer DAX-Wert. Mit anderen Worten: Das US-Unternehmen ist nicht nur hochprofitabel, sondern die Aktie ist fundamental betrachtet auch noch sehr billig.

Die Risikobetrachtung: Erfahrene Börsianer werden bei dieser Traumkonstellation – maximale Gewinne bei minimaler Bewertung – natürlich vorsichtig. Wo ist der Pferdefuß?

Ich sehe derzeit zwei potenzielle Belastungsfaktoren für die Entwicklung der Coinbase-Aktie: Erstens, im vergangenen Quartal wurden Krypto-Währungen wie noch nie zuvor gehandelt. Im Juli hingegen war das Handelsvolumen spürbar rückläufig. Kurzfristig wird sich der Krypto-Markt sicherlich etwas abkühlen. Das Coinbase-Management hat auf diesen Sachverhalt seriöserweise bereits hingewiesen.  ­Die exorbitanten Wachstumsraten der letzten Quartale wird das US-Unternehmen absehbar nicht halten können.

Zweitens: Unternehmen, die das Geld anderer Leute annehmen, lagern und verwalten, benötigen in praktisch allen Rechtsräumen dieser Welt eine Zulassung bzw. eine Banklizenz. Noch hat etwa Brüssel oder Washington keinen belastbaren Rechtsrahmen für den Handel und die Verwahrung von Krypto-Kapital geschaffen. Diese Regulierung wird allerdings zeitnah kommen. So hat der deutsche Gesetzgeber vor einigen Monaten den Tatbestand des Kryptoverwahrgeschäftes geschaffen. Die Deutschland-Tochter der Coinbase verfügt übrigens derzeit als einziger Krypto-Börsenbetreiber über die entsprechende Lizenz.

Die bevorstehende Regulierung wird die Rechtssicherheit und die Qualität des Marktsegmentes langfristig weiter verbessern. Kurzfristig werden die Maßnahmen allerdings die Unternehmen belasten. Die Erlangung und Aufrechterhaltung einer Banklizenz in Deutschland, der Schweiz oder auch den USA ist bürokratisch und teuer. Es ist sogar vorstellbar, dass die zuständigen Behörden dieser Welt einzelne Geschäftsmodelle und auch einzelne Währungen gänzlich verbieten werden. Das wird die Euphorie in der Branche sicherlich zunächst dämpfen. Einige Trader werden sich möglicherweise gänzlich aus dem Segment zurückziehen, wenn die ursprüngliche Idee der Krypto-Szene – Staatsferne, Dezentralisierung und Selbstverwaltung – nicht vollständig realisiert werden kann.

Die Empfehlung: Ich rechne derzeit Coinbase Global zu den spannendsten und potenziell lukrativsten Aktien des internationalen Kurszettels. Vor allem sehe ich noch enormes Entwicklungspotenzial für das Geschäftsmodell des jungen US-Unternehmens. Noch verdient man sein Geld nahezu ausschließlich mit einer einfachen Börsendienstleistung. Wie Sie wissen, ist Amazon als Online-Buchversender ebenfalls mit einem wenig komplexen Geschäftsmodell gestartet. Von dieser einfachen Basis entwickelte sich am Ende freilich ein digitales Super-Unternehmen. Der Vergleich ist sicherlich für Coinbase eine Nummer zu groß. Trotzdem sehe ich hier viel Zukunft, die wir und auch das Unternehmen selbst heute – ähnlich wie bei Amazon – noch gar nicht abschätzen können.

Wir sind allerdings nicht einäugig, sondern sehen auch die Risiken des Geschäftsmodells. Deshalb erwerbe ich die Aktie der Coinbase Global zunächst nur mit einer reduzierten Gewichtung von 5 % für das NextGeneration-Depot. Ich kaufe die Aktie in New York (NASDAQ) zu Kursen bis 271 USD. Hierzulande handeln Sie den US-Nebenwert am besten über Tradegate oder Xetra zu Kursen bis umgerechnet 229 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikt: Ich bin derzeit persönlich und/oder für Dritte in der Aktie der Coinbase Global investiert.

 

So kaufen Sie diese Empfehlung:

WKN / ISIN:                    A2QP7J / US19260Q1076
Börsenplatz:                  Nasdaq
Limit:                               siehe Depotansicht

Gewichtung:                   5 %

Depot:                             NextGeneration

Gattung:                          Start-up

So kaufen Sie meine Empfehlung:

WKN / ISIN:                    A2QP7J / US19260Q1076

Börsenplatz:                  Nasdaq

Limit:                               siehe Depotansicht

Gewichtung:                   5 %

Depot:                             NextGeneration

Gattung:                          Start-up

Die volumenstärksten Crypto-Börsen in den letzten 24 Stunden

Coinbase hat in den letzten 24 Stunden Krypto-Währungen im Wert von 5,6 Milliarden USD gehandelt. Dabei hat das Unternehmen einen Umsatz von knapp 25 Millionen USD erzielt. Davon bleiben gegenwärtig rund 20 Millionen USD in den Kassen des Unternehmens hängen, und das jeden Tag.

Coinbase Global Inc.

WKN / ISIN:       A2QP7J / US19260Q1076

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