11. Mai 2020
Cisco: Internet der Dinge bringt neues Wachstum
Die klassischen Telekom-Betreiber wie Deutsche Telekom, Swisscom oder Orange in Frankreich tun mir fast schon leid. Da erwartet der jeweilige Gesetzgeber, dass die Unternehmen sowohl das ultraschnelle Festnetz-Internet (Glasfaser) ausbauen wie auch gleichzeitig die Mobilfunknetze (5G). Ende 2017 bezifferte die Deutsche Telekom die Kosten allein des Festnetzausbaus auf satte 80 Milliarden Euro, wohlgemerkt nur für Deutschland.
Diese Frage ist legitim: Wofür brauchen wir eigentlich die schnellen Glasfasernetze im Festnetz, wenn doch 5G nochmals mehr Geschwindigkeit, mehr Volumen und mehr Verlässlichkeit bringt? Die Antwort ist zunächst widersprüchlich: Derzeit baut die Deutsche Telekom mit staatlichen Subventionen immer noch das Glasfasernetz vor allem auf dem platten Land aus. Die Zukunft ist allerdings eine andere: In absehbarer Zukunft werden Fest- und Mobilfunknetz verschmelzen zum sog. Netz der Netze. Die künstliche Unterscheidung zwischen Fest- und Mobilfunknetz wird zunehmend aufgelöst in einer hybriden Netzwerkstruktur.
Einer der Profiteure dieser Entwicklung wird der US-Netzwerkspezialist Cisco sein. Bislang war das Unternehmen quasi im Festnetz „eingesperrt“. Die Router und Switches (Datenverteiler) des US-Unternehmens funktionierten nur im Festnetz. Zugriff auf den Wachstumsmarkt 5G hatte Cisco erst einmal nicht. Das wird sich nun mit der Verschmelzung der Netze ändern. Damit wird Cisco zu einem verkappten 5G-Unternehmen.
5G ist letztlich eine sog. Trägertechnologie, die erst dann wirklich wertvoll wird, wenn die Unternehmen praktische Anwendungen finden, wofür sie 5G benötigen. Damit sind wir beim Thema Internet der Dinge (IoT). Füllen wir dieses viel zitierte Schlagwort mit Leben!
Ein willkürliches Beispiel aus einem Logistik-Lager: Ein Gabelstapler hebt die letzte Palette aus einem Hochregal. Dieses vernetzte Hochregal ist ausgestattet mit einem Sensor und erkennt den Leerstand und bestellt nun automatisch neue Ware nach. Zwei Tage meldet der vernetzte Gabelstapler die Fälligkeit einer neuen Wartung und wird deshalb in die Werkstatt einbestellt.
Zuvor wurden diese Routinevorgänge durch Mitarbeiter, die Strich- und Inventurlisten führten, händisch erledigt. Mit allen Konsequenzen wie hohen Personalkosten und der üblichen Fehlerquote.
Der Siegeszug der vernetzten Anwendung
Solche vernetzten Anwendungen sind in Logistik-Unternehmen wie etwa Amazon bereits Standard. Diese Zahlen erwähnte ich bereits in der Kurzempfehlung. Weltweit kommunizierten im vergangenen Jahr rund 26,7 Milliarden Maschinen, Roboter, stationäre Einrichtungen wie Hochregale und Produktionsstraßen per Internet. Trotzdem befindet sich dieses Marktsegment fast noch in den Kinderschuhen. Analysten erwarten, dass 2025 bis zu 75 Milliarden stationäre und mobile Geräte per Internet kommunizieren werden. Sei es für die Logistik, die Fernsteuerung oder die Fernwartung. Unter Börsianern wird diese Entwicklung auch als Industrie 4.0 oder Smart Factory (Intelligente Produktion) bezeichnet.
Cisco liefert für das Internet der Dinge die Infrastruktur (58 % des Konzernumsatzes) sowie die Software (25 % des Umsatzes 2019). Dabei war Cisco immer Spezialist für das Gesamtpaket eben aus Hard- und entsprechender Software. Mittlerweile sind solche umfassenden Lösungen nicht mehr immer gefragt. Die Auftraggeber wählen die Hardware-Komponente etwa von Huawei, während man die Programmierung anderweitig besorgen lässt. Cisco hat sich im vergangenen Jahr auf diesen neuen Trend eingestellt und bietet seine Dienstleistungen und Hardware-Produkte nun auch im Modul an. Diese neue Flexibilität wird dem US-Unternehmen im Markt helfen.
Fazit: Cisco ist schon seit Jahren das Rückgrat der digitalen Wirtschaft. Freilich stagnierte der Markt für Netzwerklösungen grob gesprochen bereits seit der Jahrhundertwende. Folglich blieb die Aktie in den vergangenen 10 Jahren hinter dem Gesamtmarkt (S&P 500) zurück. Dank 5G und Internet der Dinge wird sich das nun ändern. Deswegen empfehle ich den Netzwerk-Spezialisten jetzt zum Kauf.
500 % Dividendenwachstum in 10 Jahren
Dieser einfache Vergleich mit dem S&P 500 ist übrigens nicht ganz fair. Schließlich war und ist das US-Unternehmen ein solider Dividendenzahler. Allein in den vergangenen knapp 10 Jahren steigerte man die Gewinnausschüttungen für die Aktionäre um fast 500 %. Vergleichen Sie hierzu bitte auch die grafische Darstellung der Dividendenentwicklung seit 2011.
In konkreten Zahlen: Wer die Aktie 2011 für rund 17 US-Dollar erworben und dann gehalten hat, freut sich gegenwärtig über einen quasi garantierten Kapitalrückfluss aus Dividenden in Höhe von über 8 %. Dieses Beispiel unterstreicht eindrücklich, wie eine kluge Dividendenstrategie funktioniert: Einmal die richtige Aktie gekauft und dann einfach von den jährlichen Dividendensteigerungen profitieren und das ganz unabhängig von den kurzfristigen Launen des Aktienmarktes.
Soweit sind wir jetzt natürlich noch nicht. Sie holen sich mit der Aktie zunächst eine Dividendenrendite von rund 3,4 % ins Depot, die bis 2022 – konservativ kalkuliert – auf knapp 4 % ansteigen wird. Diese Rendite ist Ihnen quasi garantiert. Wenn man den Analysten Glauben schenkt, dürfen Sie daneben in den kommenden 12 Monaten noch mit einem Kursgewinn von knapp 10 % rechnen (Kursziel nach Konsensschätzung rund 47 US-Dollar).
Ich möchte es aber mit Zahlen und Konsensschätzungen gar nicht übertreiben. Ich bin von dem Geschäftsmodell des Netzwerkspezialisten überzeugt und erwarte, dass der konservative Technologie-Titel in absehbarer Zeit mindestens wie der Gesamtmarkt abschneiden wird. Daneben gehe ich von einer langfristig stetig steigenden Dividende pro Aktie aus. Also sehe ich die Cisco-Aktie für das 7%-Dividendendepot vor.
Nebenstehend finden Sie alle Daten, die Sie für den Kauf der Aktie benötigen. Beachten Sie bitte, dass ich die Aktie nach der Kurzempfehlung vom 7. Mai in das 7%-Dividendendepot eingebucht habe.
Hinweis auf Interessenkonflikt: ich bin persönlich oder für Dritte in der Aktie der Cisco Systems Inc. investiert.
So kaufen Sie diese Empfehlung:
WKN / ISIN: 878841/ US17275R1023
Börsenplatz: Tradegate bzw. Nasdaq
Limit: billigst
Cisco Systems Inc.
WKN: 878841
1-Jahres-Chart in USD


Internet-vernetzte Geräte in Mrd.

Quelle: Statista, Grafik: Premium-Chancen
Internet der Dinge ist schon lange ein starker Trend. Dennoch: Das ganze große Wachstum steht dem Markt noch bevor, wie die Grafik zeigt.
Jedes Jahr noch mehr Dividende

* Schätzung Quelle: Cisco System Inc., Grafik: Premium-Chancen
So kaufen Sie diese Empfehlung:
WKN / ISIN: 878841/ US17275R1023
Börsenplatz: Tradegate bzw. Nasdaq
Limit: billigst