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Jeden Tag wird die Liste der Opfer länger. Stand heute hat die russische Hackergruppe Clop im Westen rund 140 Organisationen erfolgreich angegriffen und dabei das Datenübertragungs-programm MOVEit aufgeknackt. Unter den Opfern zahlreiche Unternehmen – wie hierzulande etwa Siemens Energy –, US-Universitäten und öffentliche Behörden wie die Führerscheinstelle des US-Bundesstaates Oregon.

So kaufen Sie Crowdstrike:

Die Folgen dieses Angriffs sind momentan noch kaum absehbar. In den kommenden Wochen werden wir spüren und erfahren, was die Russen mit den „erworbenen“ Daten anstellen werden.

Unterdessen hat der namhafte US-Medizintechniker Becton Dickinson gemeldet, dass sein Alaris-System an 8 Stellen unsicher ist bzw. war. Kurz zur Info: Alaris ist ein Pump- und Tropfsystem, das in Krankenhäusern eingesetzt wird. Diese Bedrohung dürfen Sie sich ganz gegenständlich vorstellen: Sie liegen nun dort als Patient und Ihnen wird aus der Ferne der Tropf abgestellt. Eine Horrorvorstellung!

Gott sei Dank hat das US-Unternehmen die potenziellen Einfallstore selbstständig erkannt und nun für Angreifer zunächst geschlossen. Dabei hat dem Medizintechniker möglicherweise ein US-Unternehmens namens Crowdstrike geholfen.

Der Spezialist für die Internet-Bedrohung schützt Einrichtungen der Infrastruktur wie Server, Netzwerke oder ganze Rechnergruppen. Die sog. Falcon-Plattform arbeitet – je nach konkretem Kundenauftrag – auf mehreren Ebenen. Falcon Prevent etwa schützt vor bekannter Schad-Software. Gleichzeitig analysiert ein anderes Software-Modul im Hintergrund pausenlos die Kunden-Infrastruktur und erkennt Schwachstellen, die ein Angreifer nutzen kann.

Mittlerweile arbeitet die Falcon-Software künstlich intelligent und versucht praktisch die nächsten Schritte eines Angreifers zu antizipieren. Anders formuliert: Man begibt sich in die Position des Hackers und versucht, seine nächsten Maßnahmen vorauszuahnen.

Die Causa MOVEit hat freilich gezeigt, dass die Prognosen nicht immer funktionieren, weil, auf der anderen Seite sitzen eben auch einige helle Köpfe, die ihre Schadsoftware ebenfalls künstlich intelligent optimieren können. Wenn der Angreifer also im System ist, rückt ein Notfall-Team des US-Unternehmens an und bekämpft den Hacker individuell. Das kann ich bestätigen, die Notfall-Hotline etwa für deutsche Kunden funktioniert. Crowdstrike ist, wenn Ihre Rechner im Unternehmen offline sind, ziemlich schnell.

Das sind die Stärken der Falcon-Plattform – Bald wird geerntet

Crowdstrike ist in den vergangenen Jahren gemessen am Umsatz explosionsartig gewachsen. So hat man zwischen 2019 und 2023 den Jahresumsatz fast verzehnfacht. Was war die Erfolgsformel?

Das Unternehmen setzte früh auf eine cloudgestützte Schutzsoftware, die sich unkompliziert und vor allem kostengünstig installieren ließ. Zum Vergleich: Die Konkurrenz arbeitete oftmals mit Hardware-Anwendungen, also mit Bauteilen, die physisch etwa im Server oder Netzwerk verbaut worden sind. Eine weitere Stärke der Amerikaner: Man bietet dem kleinen Mittelständler eine günstige abobasierte Standard-Software an. Gleichzeitig kann man allerdings auch Großunternehmen wie Goldman Sachs, Amgen oder den Wirtschaftsprüfer Deloitte Touch.

Da werden Sie mir zustimmen: Internetsicherheit oder Cyber-Security ist ein Megatrend. Vor allem seit dem erneuten Ausbruch des ukrainisch-russischen Kriegs wird in dieser Welt allerorten digital gewühlt und sabotiert. Es macht einen großen Unterschied, ob irgendein fehlgeleiteter Teenager sich am Microsoft-System versucht oder ob staatlich aufgebaute Hackergruppen frontal und mit großen finanziellen Möglichkeiten angreifen. Cyber-Kriminalität ist eine Sache, der anhebende Internet-Krieg ist nochmals von größerer Dimension.

Die neue digitale Bedrohungslage hat sich zuletzt auch im Zahlenwerk des US-Unternehmens eindrücklich niedergeschlagen. So steigerte man im abgelaufenen Quartal den Umsatz um 42 % auf 692 Millionen USD. Davon erzielte man 651 Millionen USD aus bestehenden Verträgen oder Abo-Modellen. Das gibt der Aktie der Crowdstrike einen gewissen konservativen Touch. Gleichwohl schreibt das junge Unternehmen immer noch leicht rote Zahlen. So musste man zuletzt einen Quartalsverlust von netto 19,5 Millionen USD ausweisen.

Schätzungen zu Crowdstrike:

Ich erwarte, dass sich das enorme Umsatzwachstum in den kommenden Quartalen etwas abschwächen wird, dafür wird man auf der Gewinnseite in absehbarer Zukunft richtig ernten. Möglicherweise schaffen die Amerikaner 2024 schon die rote Null. Ab 2025 werden die Gewinne ausweislich der aktuellen Analystenschätzungen massiv anziehen. Schon seit mehreren Quartalen arbeitet das Software-Unternehmen Cashflow-positiv. Zu Deutsch: Der steuerpflichtige Nettogewinn ist nicht mehr fern.

Chartkommentar: 2022 wurde die Crowdstrike-Aktie im Rahmen der NASDAQ-Baisse stark abverkauft. Inzwischen ist dieser Abwärtstrend allerdings ausgelaufen. Anfang 2023 hat die Aktie offensichtlich eine neue Hausse gestartet. Auch charttechnisch sieht der US-Titel also vielversprechend aus.

Crowdstrike in USD:

Unsere Kauftaktik: Wie Sie wissen, sehe ich den Aktienmarkt kurzfristig eher weich. Also lassen wir den Kurs der Aktie noch etwas auf uns zukommen. Es ist völlig in Ordnung, wenn Crowdstrike erst im September ins NextGeneration-Depot aufgenommen wird. Fassen Sie zu Kursen ab 139 USD oder günstiger zu. Handeln Sie bevorzugt in Euro, setzen Sie das Kauflimit bei 126,60 Euro an! Ich sehe eine anfängliche Gewichtung von 5 % des NextGeneration-Depots für die Neuposition vor.