CrowdStrike beendet Achterbahnfahrt mit Kursexplosion

Im Februar sind die Freunde der großen Kursbewegung mit der Aktie der CrowdStrike sehr glücklich geworden. Vor allem, nachdem Konkurrent Palo Alto eher schwach aus dem abgelaufenen Quartal berichtet hatte, machte CrowdStrike eine veritable Achterbahnfahrt durch. Die Investoren konnten sich nicht entscheiden: Raus oder rein vor den Quartalszahlen? Gestern hat dann der Spezialist für Internetsicherheit berichtet und Klarheit geschaffen. In der Folge explodiert der NASDAQ-Titel.

Das US-Unternehmen hat im abgelaufenen Quartal 0,95 USD (Non-GAAP) pro Aktie verdient und damit die Konsensschätzung der Analysten von 0,83 USD je Aktie klar übertroffen. Auch beim Umsatz in Höhe von 845 Millionen USD hat CrowdStrike positiv überrascht.

Es kommt noch besser: Das starke Zahlenwerk ist offenbar keine Eintagsfliege. Auch im laufenden Quartal brummt das Geschäft. Die Unternehmensführung um CEO George Kurtz erwartet einen Umsatz zwischen 902 Millionen und 905 Millionen USD und einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,89 bis 0,90 USD.

Die enge Spanne der eigenen Gewinnprognose verrät uns: Mr. Kurtz ist sich seiner Sache bzw. seines Geschäftsmodells ziemlich sicher. Langfristig sieht das Unternehmen sein Umsatzpotenzial bei 10 Milliarden USD pro Jahr.

Außerdem wurde bekannt, dass CrowdStrike ein israelisches Startup namens Flow Security übernehmen wird. Insgesamt soll die Transaktion zwischen 200 Millionen und 220 Millionen USD wiegen. Aussagefähige Zahlen für Flow Security sind noch rar im Markt, da die Israelis nicht börsen-notiert sind. Das ist bekannt: Flow beschäftigt derzeit rund 30 Programmierer. In zwei Finanzierungsrunden hat man in den letzten Jahren 15 Millionen USD Risikokapital aufgenommen. Konkret: Der Kaufpreis wirkt zunächst knackig. Gleichwohl wird ihn CrowdStrike fast aus der Portokasse, also in bar abwickeln.

Flow Security gilt als Pionier in der Absicherung von Datenströmen. Anders formuliert: Es ist in der Praxis nicht so schwer, Daten im Ruhezustand, die „unbewegt“ auf einer Festplatte lagern, abzusichern. Komplex wird es immer dann, wenn Daten übertragen werden sollen. Dann greifen die Hacker gerne zu, wenn die Daten Schleusen und andere Sicherheitssysteme überschreiten. Die Anwendung der Flow soll vollständig in die Falcon-Plattform der CrowdStrike integriert werden.

Derzeit ist CrowdStrike bzw. die Falcon-Plattform das Maß aller Dinge. Konkurrenten wie Palo Alto oder Fortinet wirken im Vergleich eher schwächlich. Freilich muss ich Wasser in den Wein gießen: Der Wettbewerbsvorteil ist nicht in Stein gemeißelt. In dieser Branche gibt es (leider) keine Erbhöfe, sondern vor allem technologische Disruption und brettharte Konkurrenz. Ich gehe fest davon aus, dass zumindest Palo Alto zurückschlagen wird. Deshalb plane ich CrowdStrike nicht als Dauerinvestment. Möglicherweise kann hier im April/Mai auch nochmals ein weiterer Teilverkauf sinnvoll sein.

Für den Moment aber dürfen wir den spektakulären Kurserfolg der US-Aktie genießen. Ich stufe die Aktie der CrowdStrike unverändert als Halten-Position ein.

Empfehlung: halten

Crowdstrike Holdings Inc. in USD

Chartkommentar: Sie sehen, wie hektisch die Aktie zuletzt war. Die Schwankungsbreite wird nun nach den Quartalszahlen erst einmal abnehmen. In rund 3 Monaten werden wir dann die nächste Achterbahnfahrt mit dieser Aktie haben. Spannung ist uns hier immer garantiert.