17. November

Swatch-Aktie wieder dynamisch – Luxussteuer in China?

Auf Wochensicht hat sich die Aktie des Uhrenmachers Swatch Group ausnehmend positiv entwickelt. Unter dem Strich legte die Schweizer Aktie um rund 30 Franken, also über 10 % zu. Was war der Kurstreiber?

Im Oktober entwickelten sich die Umsätze im US-Einzelhandel deutlich stärker als ursprünglich erwartet. Daraus schließen viele Investoren, dass das US-Geschäft des Uhrenmachers zuletzt ebenfalls florierte. Wichtiger als diese Momentaufnahme: Die Swatch-Aktie ist im Branchenvergleich ziemlich günstig bewertet. So kostet der Titel aktuell nur etwas mehr als sein einfacher Buchwert. Die für das Jahr 2022 erwarteten Gewinne sind mit dem KGV-Faktor 18 eingepreist.

Zum Vergleich: Die LVMH-Aktie kaufen Sie derzeit mit einem KGV 2022 von 30 und einem Buchwert-Faktor von 8. Natürlich spielt LVMH vor allem gemessen an der Produkt- und Markenvielfalt in einer höheren Liga als Swatch. Gleichwohl spricht die offensichtliche Diskrepanz in der Bewertung für die Swatch-Aktie.

Zur Erinnerung: Am 20. Oktober hatte ich geschrieben, dass China – wichtigster Absatzmarkt der Swatch – möglicherweise die Einführung einer Art Luxussteuer plant. Davon wäre der Schweizer Uhrenhersteller mindestens mittelprächtig betroffen. Ich kann in dieser Sache unverändert keine Entwarnung geben, auch wenn die Regierung in Peking bislang noch keine entsprechenden Maßnahmen auf den Weg gebracht hat. Mit dieser Unsicherheit müssen wir als Börsianer sicherlich noch einige Wochen leben.

Wir halten an der Aktie der Swatch Group fest und wünschen den Millionären in China weiterhin niedrige Steuersätze. 

Empfehlung: halten