13. Dezember 2019

Versicherer steigt über Kapitalerhöhung bei Encavis ein

Die Versicherungskammer Bayern wird sich unmittelbar an dem Stromproduzenten Encavis beteiligen. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung wird der Versicherer dabei neue Aktien im Wert von 48 Millionen Euro zeichnen. Generell lieben Versicherer solche Infrastruktur-Investments, da sie für stabile und berechenbare Erträge stehen. Nachdem die Zinsen am Euro-Rentenmarkt in den vergangenen Jahren so stark verfallen sind, setzt man immer mehr auf Vermögenswerte wie eben Kraftwerke, Maut-Autobahnen und dergleichen.

Der Erlös dieser Transaktion – abzüglich einiger Spesen – fließt vollständig dem Stromproduzenten zu. Damit verfügt Encavis nun über frische Mittel im Volumen von 150 Millionen Euro. Der Finanzvorstand des Unternehmens, Christoph Husmann, erwartet, dass man mit diesen Mitteln unter Berücksichtigung verschiedener Fremdkapitalfinanzierungen neue Projekte im Volumen von bis zu 500 Millionen Euro stemmen wird.

Kurzfristig verwässert die Kapitalerhöhung den Gewinn pro Aktie um rund 4 %. Für die Neubörsianer unter Ihnen: Durch die Kapitalerhöhung erhöht sich die Anzahl der Aktie um rund 5,5 Millionen Stücke. Damit verteilt sich künftig der Gewinn des Unternehmens auf 137 Millionen statt zuvor 131,5 Millionen Aktien. Rechnerisch wird sich also der für 2019 erwartete Gewinn je Aktie von 0,42 auf 0,40 Euro ermäßigen.

Solche Effekte wirken allerdings immer nur kurzfristig. Schließlich wird Encavis mit den eingeworbenen Mitteln neue Wind- oder Solaranlagen hochziehen und dadurch den Gewinn bereits mittelfristig wieder steigern.

Wir werden gegenwärtig von Encavis verwöhnt. Fast im Wochentakt meldet die Presseabteilung des norddeutschen Unternehmens beste Nachrichten. Erst zuletzt gab man einen Auftrag seitens des US-Internetgiganten Amazon bekannt.

Folglich legte die Encavis-Aktie in dieser Woche rund 5 % zu und markierte damit ein neues Allzeithoch. Wir bleiben voll investiert (Halten).

Aktien schafft frisches Allzeithoch

Empfehlung: halten